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Indien will ab 2030 nur noch E-Autos

Indien will zum weltweiten Vorreiter für die Verbreitung von Elektroautos werden.

Bis 2030, so das ambitionierte Ziel, soll der Anteil der Elektrofahrzeuge auf 100 Prozent gesteigert werden, berichtet die Indian Times. Derzeit liegt der Anteil erst bei rund einem Prozent. An dem neuen Plan arbeitet eine Gruppe aus Umwelt-, Verkehrs- und Energieministerium.

Der Schlüssel soll in der Finanzierung der E-Autos liegen: Sie sollen zunächst kostenlos abgegeben statt verkauft werden. Die „Käufer“ zahlen dann den Preis mittels Ratenzahlungen in langen Zeiträumen ab – und zwar immer nur den Betrag, den das Elektroauto an nicht benötigten Benzinkosten einspart. Diese Methode hat die Regierung schon bei der flächendeckenden Einführung von LED-Leuchten erfolgreich angewendet.

„Indien könnte das erste Land seiner Größe werden, das 100 Prozent Elektrofahrzeuge betreibt“, sagte der indische Minister für Energie, Kohle und erneuerbare Energien Piyush Goyal. „Wir versuchen, dieses Programm selbstfinanzierend zu gestalten. Wir brauchen keine einzige Rupie an Unterstützung von der Regierung. Wir brauchen keine einzige Rupie an Investition vom indischen Volk.“

Das mit knapp 1,3 Milliarden Einwohnern zweitbevölkerungsreichste Land der Welt könnte, sollte es seinen Plan ernst nehmen, der Verbreitung der Elektromobilität weltweit einen großen Schub geben. Anfang März hatte bereits Norwegen mit seinem Nationalen Verkehrsplan angekündigt, dass ab dem Jahr 2025 alle Autos, Busse und kleinen Transporter, die neu zugelassen werden, mit Elektromotor oder Brennstoffzelle und damit lokal emissionsfrei fahren sollen. Bis zur Mitte des Jahrhunderts sollen dann alle Fahrzeuge klimaneutral betrieben werden. Eine ähnliche Regelung hatte kürzlich auch das niederländische Parlament beschlossen: Ab 2025 sollen nur noch emissionsfreie Neufahrzeuge verkauft werden.

Quelle

Der Artikel wurde von der Redaktion „KLIMARETTER.INFO“ (bra) 2016 verfasst – das Nachrichten- und Debattenmagazin zu Klima und Energiewende – der Artikel darf nicht ohne Genehmigung von „Klimaretter.info“ (post@klimaretter.info) weiterverbreitet werden!

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