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Neuer UN-Vorschlag: Elektroautos sollen lauter werden

„Leise Autos“ sind gefährlich, so ist in einer neuem Vorschlag des UNECE-Welt-Forum zu lesen, mit dem akustische Warneinrichtungen für Hybrid- und Elektroautos gefordert werden.

Während kein anderes Auto ganz still ist, wenn es den Motor an hat, haben Hybrid- und Elektroautos keine signifikante Motorgeräusch. Obwohl dies positiv scheint, da Verkehrslärm die Gesundheit und die Lebensqualität beeinträchtigen kann, kann es auch gefährlich sein, wen das Auto keine akustische Warnung für Fußgänger abgibt. Fußgänger und andere Verkehrsteilnehmer verlassen sich meist auf den Lärm durch einen Verbrennungsmotor um festzustellen, ob das Fahrzeug beschleunigt oder steht usw.

Diese „stillen Autos“ könnten daher, so die UNECE in ihrer Pressemeldung, ein Sicherheitsrisiko für Blinde oder sehbehinderte Menschen, Radfahrer oder Fußgänger sein. Dieses Risiko ist höher, wenn leise Autos mit einer niedrigen Geschwindigkeit, wie beispielsweise auf Parkplätzen fahren. In einer Studien wurden Unfalldaten untersucht mit dem Ergebnis, dass leise Fahrzeuge eher in Kollisionen mit Fußgängern beteiligt zu sein scheinen als fossile Autos.

Als Ergebnis hat die Gruppe 29 hat eine neue Verordnung verabschiedet(QRTV) , die das Risiko durch leise Autos minimieren will, ohne einen störenden Verkehrslärmpegel zu schaffen. Danach sollen leise Autos sollten mit einem „Acoustic Vehicle Alerting – System“ (AVAS) ausgestattet werden, das ein künstliches Rauschen im Geschwindigkeitsbereich von 0 bis 20 km/h erzeugt. Oberhalb von 20 km/h sind ein Reifengeräusch auf der Straße sowie Windgeräusche hörbar, sogar bei einem Elektroauto, wodurch die Notwendigkeit für ein Warnsystem entfällt.

Mit der Verordnung wird ein minimaler AVAS Schallpegel in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit des Fahrzeugs festgelegt. Wenn die Geschwindigkeit des Fahrzeugs steigt, wird der Ton lauter (50 dB bei 10 km/h, 56 dB bei 20 km/h und 47 dB für rückwärts fahren), sodass Fußgänger die Geschwindigkeit beurteilen kann.

In Zukunft könnte die Verordnung durch alternative, nicht-akustische Maßnahmen verbessert werden, wie Fußgängererkennungssysteme im Fahrzeug erweitert werden.

Quelle

UNECE-Welt-Forum 2016 | oekonews.at | holler 2016

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