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Tempolimit mit am effektivsten zur Reduzierung des Ölverbrauchs

Auch Homeoffice und autofreie Sonntage könnten den Ölverbrauch des Westens schnell drücken, schlägt die IEA vor.

Die Internationale Energieagentur IEA hat zehn Maßnahmen erarbeitet, mit denen sich der Ölverbrauch der Industriestaaten in den nächsten Monaten schnell und wirkungsvoll einschränken ließe.

Der 10-Punkte-Plan konzentriert sich vor allem auf Mobilität, für die am meisten Öl verbraucht wird. Die IEA schätzt, dass die fortgeschrittenen Volkswirtschaften ihren Verbrauch damit in den nächsten vier Monaten um 2,7 Millionen Barrel pro Tag senken können. Die Nachfrage nach Öl würde gemessen an heutigen Werten um 6,3 Prozent auf 41,8 Millionen Barrel pro Tag zurückgehen.

Am effektivsten: Tempolimit, Homeoffice, autofreie Sonntage

Die grössten Einsparungen erreicht ein Tempolimit auf Autobahnen, beziehungsweise eine Reduzierung der jeweiligen Höchstgeschwindigkeit um 10 Kilometer pro Stunde. Damit könnten pro Tag 0,4 Millionen Barrel eingespart werden. Als genauso effektiv schätzt die EIA die Fortführung der Homeoffice-Arbeit an drei Tagen pro Woche und die Einrichtung autofreier Sonntage ein.

Einige Punkte sind strukturelle Veränderungen, die den Ölverbrauch auf längere Sicht senken können, wie der Ausbau von Carsharing-Angeboten. «Statista» hat daraus eine Grafik gemacht, die das Einsparungspotential der verschiedenen Maßnahmen in den kommenden vier Monaten darstellt.

Geschätztes Öl-Einsparpotential in Industrieländern im Zeitraum von vier Monaten (Millionen Barrel pro Tag) © Statista CC-BY-ND 3.0 | Zum Vergrößern anklicken!

An dieser Grafik ist zu beachten, dass der Ölverbrauch nicht in Gänze dargestellt ist, um das Einsparpotential zu verdeutlichen. Die Skala beginnt erst bei 41 Millionen Barrel pro Tag. Veränderungen erscheinen deshalb zu groß. Hier finden Sie die Grafik in größerer Auflösung.

Durch den Krieg in der Ukraine sind die Ausgaben für Öl und Ölprodukte in den Industrieländern um mehr als ein Drittel gestiegen (35 Prozent), in Entwicklungsländern sogar über die Hälfte (55 Prozent). Die westliche Welt erwägt zudem einen Boykott russischer Produkte, die einen guten Teil des Weltmarktes ausmachen.

Quelle

Der Bericht wurde von der Redaktion „INFOsperber.ch“ (Daniela Gschweng) 2022 verfasst – der Artikel darf nicht ohne Genehmigung weiterverbreitet werden! 

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