Windkraft-Logistik: Schwierige Kurven besser meistern
Zum Ausbau der Windkraft gehört der Transport der Anlagenteile zum jeweiligen Standort. Nicht nur die Rotorblätter – aber sie vor allem – verlangen den Transportunternehmen einiges ab. Dutzende Genehmigungen und Länderwirrwarr müssten nicht sein.
10.01.2023 – Überall, wo große Infrastrukturprojekte gebaut werden, wird Schwerlastlogistik gebraucht. Das gilt auch für die Windkraft. Der Antransport aller Komponenten einer Windenergieanlage erfordert 60 bis 80 Schwerlasttransporte, wie Helmut Schgeiner, Geschäftsführer der Bundesfachgruppe Schwertransport und Kranarbeiten (BSK) im Interview berichtet.
Rotorblätter, Generator, Gehäuse, aber auch die Kräne zum Montieren einer Anlage erfordern Schwerlast- bzw. Großraumtransporte. Für die wachsenden Dimensionen der Windenergieanlagen werden High-End-Leistungsklassen von mobilen Kränen gebraucht. Allein das Gegengewicht eines solchen Krans benötigt einen eigenen Schwertransport.
Die dazugehörigen Genehmigungsverfahren sind aufwändig und kompliziert, verschiedene Behörden müssen eingebunden werden. Digitalisierung und Standardisierung würden die Prozesse erleichtern – und zur Beschleunigung der Energiewende beitragen.
Eine bundeseinheitliche Genehmigungssystematik für Großraum- und Schwertransporte unabhängig von den Vorlieben einzelner Bundesländer ist laut Schgeiner das Gebot der Stunde. Er fordert: „Es bedarf eines beherzten Hiebes, um den gordischen Genehmigungs-Knoten zu zerschlagen. Der Industriestandort Deutschland wäre sehr dankbar.“
Quelle
Der Bericht wurde von der Redaktion “energiezukunft“ (pf) 2023 verfasst – der Artikel darf nicht ohne Genehmigung weiterverbreitet werden! | energiezukunft | Heft 33/2022 | „Ressourcen schonen, Kreisläufe nutzen“ | Jetzt lesen | Download
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