E.On Bayern hat fast 40 Prozent Strom aus Erneuerbaren Energien im Netz
Der Ausbau der Erneuerbaren Energien in Bayern nimmt immer steilere Kurven an.
Allen Unkenrufen zum Trotz gelingt der Ausbau der Erneuerbaren Energien und speziell der Photovoltaik ohne Stromausfälle und mit gleichzeitiger Netzintegration.
So liegt im Netz von E.On Bayern, welches den weitaus größten Teil der Stromversorgung in Bayern abdeckt der Stromanteil der Erneuerbare Energien bereits bei rund 40 Prozent. Erstaunlich ist dieser Wert auch deshalb, da Bayern das Schlusslicht beim Ausbau der Windenergie ist.
Gerade die Photovoltaik hat hier einen großen, schnell wachsenden Anteil. In ganz Bayern liegen nach kürzlich veröffentlichten Meldungen der Solarstromanteil bereits bei 8 Prozent.
Damit zeigt sich, dass auch ein schnelles Wachstum der Photovoltaik bewältigt werden kann. E.On hat viel in die Verteilnetze investiert und wird in diesem Jahr weitere 260 Millionen Euro in diese stecken, zunehmend verbunden mit dem Ausbau von Speichern.
Die oftmals vertretene These, dass erst mit dem Ausbau der großen Hochspannungsnetze von Nord nach Süd der weitere schnelle Ausbau der Erneuerbare Energien möglich werden würde, ist damit widerlegt. Da in Bayern nun auch die Genehmigungsblockaden der Windenergie beseitigt werden sollen, wird in Bayern der Ausbau der Erneuerbaren Energien noch beschleunigt werden.
Die bayerische Staatsregierung lebt offensichtlich noch in einer Scheinwelt, da sie immer noch an ihren Verlautbarungen festhält, den jetzigen Anteil Erneuerbare Energien von 25 Prozent an der Stromerzeugung bis 2020 auf 50 Prozent steigern zu wollen.
In Bayern sind entgegen dem Kenntnisstand der Staatsregierung heute bereits wesentlich mehr Strom als 25 Prozent aus Erneuerbare Energien im Netz. Auch dürfte das Ziel von 50 Prozent bis 2020 viel zu niedrig angesetzt sein.
Auch die Bundesregierung sollte beschämt auf ihre schwachen Ziele schauen. Wenn im E.ON-Bayernnetz , noch ohne nennenswerten Windstromanteil bereits 40 Prozent Ökostrom verwirklicht sind, dann sollte die Bundesregierung ihr schwaches Ziel mit 35 Prozent aus Erneuerbare Energien bis 2020 schleunigst nach oben korrigieren. Was in Bayern möglich ist, kann auch in anderen Bundesländern verwirklicht werden.
Quelle
Hans-Josef Fell MdB 2012Sprecher für Energie der Bundestagsfraktion Bündnis 90/ Die Grünen