‹ Zurück zur Übersicht
andheri-hilfe.de | Rekha Balekundri mit ihren Kindern

© andheri-hilfe.de | Rekha Balekundri mit ihren Kindern

fairnergy und ANDHERI HILFE treiben Energiewende voran

6.600 Tonnen Holz und 9.000 Tonnen CO2 durch den Bau von Biogas-Anlagen eingespart

fairnergy, eine Marke der Green Trax Emission Solution GmbH, hat in diesem Jahr 215.989 Euro an die ANDHERI HILFE gespendet. Dadurch konnten 1.012 Biogas-Anlagen im westindischen Bundesstaat Karnataka gebaut sowie für 2023 schon weitere 209 Anlagen ermöglicht und geplant werden. Mit diesem Projekt unterstützt ANDHERI HILFE gemeinsam mit seiner Partnerorganisation SAS 1.512 ärmste Familien dabei, eine Biogasanlage angeschlossen an eine eigenen Toilette zu bauen.

„Wir freuen uns über die 215.989 Euro-Spende von fairnergy“, so Elvira Greiner, 1. Vorsitzende der ANDHERI HILFE. „Damit kann unsere Partnerorganisation vor Ort einen wichtigen Beitrag leisten, um die Gesundheit der Menschen und ihre Einkommenssituation zu verbessern. Gleichzeitig sind der reduzierte CO2-Ausstoß und die reduzierte Waldvernichtung sehr wertvolle Bausteine zum Schutz unserer Umwelt.“ Und Benedikt Kirpes, Gründer und Managing Director von fairnergy, ergänzt: „Über 6.600 Tonnen Holz jährlich können durch den Bau dieser Biogasanlagen eingespart werden. Zusätzlich wird der Ausstoß von klimaschädlichem CO2 und  CO2-Äquivalentenum 9.000 Tonnen reduziert. Damit unterstützen wir konsequent unser Anliegen, dass jede Person auf unserem blauen Planeten Zugang zu sauber und fair produzierter Energie hat.“

Durch eine faire und transparente Verteilung der THG-Prämie möchte fairnergy die Energiewende weltweit vorantreiben. Um den Emissionsausstoß der Unternehmen der Mineralölwirtschaft zu verringern und nationale sowie internationale Klimaschutzziele zu erreichen, hat der Gesetzgeber entschieden, die Treibhausgasemissionen der Mineralölwirtschaft künstlich zu begrenzen. Zu diesem Zweck wurde das Klimaschutzinstrument der THG-Quote eingeführt. Diese verpflichtet die Mineralölwirtschaft, ihre Treibhausgasemissionen um einen jährlich steigenden prozentualen Wert zu senken. fairnergy sammelt diese Pflichtabgaben ein und verteilt diese zugunsten nachhaltiger Energieprojekte gemeinsam mit den E-Mobil-Kundinnen und Kunden, die sich entscheiden, einen Teil ihrer Prämie in eines der Nachhaltigkeitsprojekte zu investieren.

Win-win-Situation für ANDHERI-Projekt und fairnergy

Der Zugang zu Toiletten ist vor allem für die Ärmsten in Indien nicht selbstverständlich. Viele von der Regierung gebaute Toiletten werden gar nicht genutzt, da die Leerung der Gruben, d.h. der Kontakt mit Fäkalien, im Kastensystem Aufgabe der sozial stigmatisierten Dalits, der „Unberührbaren“, ist. Auch über 70 Jahre nach Abschaffung des Kastensystems ist dies in vielen Köpfen noch präsent. Aus Mangel an Toiletten bzw. Nichtnutzung sind die Dörfer verschmutzt und mit Krankheitserregern kontaminiert. Keinen Zugang zu Toiletten haben – darunter leiden besonders die Frauen: Sie verrichten ihre Notdurft vor allem nachts in den umliegenden Feldern. Dabei riskieren sie Schlangenbisse oder Übergriffe von Männern.

Auch unter ökologischen Gesichtspunkten ist diese Technologie eine Kehrtwende um 180 Grad: Bisher benötigten die Menschen in der Projektregion pro Haushalt und Tag rund sechs Kilogramm Holz zum Kochen. Holz ist hier aber Mangelware, denn nur noch 15 Prozent der Fläche sind mit Wald bedeckt. Und der Eingriff in das empfindliche Ökosystem ist verheerend: Durch das Abholzen von Bäumen kann immer weniger CO2 gebunden werden.

Die Biogasanlage mit Toilette für ärmste Menschen im südindischen Bundesstaat Karnataka hat  somit gleich mehrere Vorteile: Die Menschen brauchen keine Zeit mehr aufzuwenden, kostbares Holz zu sammeln und zu verbrennen. Ihre Behausungen sind dadurch sauberer und sie atmen den beißenden Rauch nicht ein, leiden dadurch weniger an Atemwegserkrankungen. Dadurch dass die Toilette mit der Biogasanlage verbunden ist, besteht kein direkter Kontakt mit den Exkrementen.

Zudem entsteht ein Gärrest, ein wertvoller organischer Dünger und durch die Vergärung frei von Krankheitskeimen, den die Menschen auf ihren Feldern verteilen können. Durch diesen natürlichen Dünger werden die Bodenfruchtbarkeit und Pflanzengesundheit gesteigert, Pestizide können eingespart werden und der Ertrag gesteigert werden.

So ist die Errichtung einer Toilette mit Biogasanlage für jede Familie ein wichtiger Beitrag zur Verbesserung ihrer Gesundheit und ihrer Einkommenssituation. Und gleichzeitig sind der reduzierte CO2-Ausstoß und die reduzierte Waldvernichtung sehr wertvolle Bausteine zum Schutz unserer Umwelt.

Quelle

ANDHERI HILFE 2022

Diese Meldung teilen

‹ Zurück zur Übersicht

Das könnte Sie auch interessieren