Filmtipp: Taste the Waste
Deutsche Haushalte werfen jährlich Lebensmittel für 20 Milliarden Euro weg – so viel wie der Jahresumsatz von Aldi in Deutschland. Das Essen das wir in Europa wegwerfen, würde zwei Mal reichen, um alle Hungernden der Welt zu ernähren.
- Wer macht aus Essen Müll?
- Welche Folgen hat die globale Nahrungsmittel-Vernichtung für das Klima?
- Und für die Ernährung von sieben Milliarden Menschen?
Der Regisseur Valentin Thurn hat den Umgang mit Lebensmitteln international recherchiert und kommt zu haarsträubenden Ergebnissen. Jeder zweite Kopfsalat wird aussortiert, jedes fünfte Brot muss ungekauft entsorgt werden. Kartoffeln, die der offiziellen Norm nicht entsprechen, bleiben auf dem Feld liegen und kleine Schönheitsfehler entscheiden über ein Schicksal als Ladenhüter.
In den Abfall-Containern der Supermärkte findet man überwältigende Mengen einwandfreier Nahrungsmittel, original verpackt, mit gültigem Mindesthaltbarkeitsdatum. Auf der Suche nach den Ursachen und Verantwortlichen deckt er im Film „Taste the Waste“ ein weltweites System auf, an dem sich alle beteiligen.
Die Folgen der Lebensmittelverwendung sind nicht nur unethisch (jeder 7. Mensch auf diesem Planeten leidet an Hunger), sondern auch ökologisch fatal. Die Landwirtschaft verschlingt riesige Mengen an Energie, Wasser, Dünger und Pestiziden, Regenwald wird für Weideflächen gerodet. Mehr als ein Drittel der Treibhausgase entsteht durch die Landwirtschaft.
Das für die Fleisch- und Milchproduktion benötigte Soja wird auf gerodeten Urwaldflächen angebaut. Intensive Tierhaltung erzeugt durch Waldrodung und von den Tieren erzeugtes Methan grosse Mengen an Treibhausgas. Mehr als ein Drittel aller Treibhausgase wird durch Tierhaltung erzeugt.
„Taste the Waste“ zeigt aber auch, dass ein weltweites Umdenken stattfindet und dass es Menschen gibt, die mit Ideenreichtum und Engagement diesem Irrsinn entgegen treten.
Dieser Film ist ein ist ein Muss! Als DVD ist der Film hier (https://filmefuerdieerde.org/shop#246) erhältlich.