‹ Zurück zur Übersicht

© Sonnenseite

Nie wieder kalte Füße – Keller und Bodenplatte warm einpacken

Serie „Dämmen – aber richtig!“: Vierter Teil | Kalte Füße im Erdgeschoss? Das muss nicht sein. Ein energetisch unsaniertes Kellergeschoss führt zu einem Heizwärmeverlust von bis zu fünf Prozent.

Das Dämmen der Kellerdecke oder der Bodenplatte ist sinnvoll. Es spart Heizkosten und garantiert warme Temperaturen im Parterre. Im vierten Teil der Serie „Dämmen – aber richtig!“ stellt Andreas Skrypietz, Projektleiter der Klimaschutz- und Informationskampagne „Haus sanieren – profitieren“ der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), verschiedene Dämmarten für Kellerdecke und Bodenplatte vor und erklärt, worauf man bei der Kellersanierung achten sollte.

„Sind Kellerräume unbeheizt, reicht Dämmung der Kellerdecke“Skrypietz: „Wenn die Kellerräume nicht beheizt werden, reicht eine Dämmung der Kellerdecke mit Mineralwolle oder Polystyrol. Wenn die Räume aber beheizt werden sollen, ist zusätzlich eine wasserabweisende Wärmedämmung von außen nötig. Das ist zwar aufwändig, aber wichtig, um Energie zu sparen und Feuchteschäden zu vermeiden.“ Werde eine separate Wohnung geplant, sei der Gang zum örtlichen Bauamt unabdingbar: Anforderungen an Raumhöhe, Belüftung und Fluchtwege müssten erfüllt werden, wenn der Keller als Wohnraum genutzt werden soll.

Schimmelsanierung: Nur vom Fachmann

„Ist der Keller von Schimmel befallen, sollten Sanierung und Trockenlegung in jedem Fall von einem Fachmann durchgeführt werden“, sagt Skrypietz. Auch bei der Wärmedämmung der Kelleraußenseiten müsse in jedem Fall ein Fachunternehmen beauftragt werden: Dabei wird die Erde um das Haus bis zur Kellersohle ausgehoben. Die außen anzubringenden Dämmstoffe müssten besondere Anforderungen gegen Feuchtigkeit und Fäulnis erfüllen und starkem Druck Stand halten, deshalb würden bevorzugt Styropor oder Schaumglas eingesetzt. In der Regel sei diese Lösung zu teuer, sagt Skrypietz, so dass sie nur in Ausnahmefällen zum Einsatz komme.

Bei Problemen mit Feuchtigkeit: Keinen Wohnraum im Keller einrichten

„In der Regel ist es völlig ausreichend, die Kellerdecke von unten zu dämmen, so lange die Raumhöhe das hergibt“, so Skrypietz. Das sei die günstigste Lösung, um den Wärmeverlust „nach unten“ zu vermeiden. Wer Probleme mit Feuchtigkeit im Keller habe, solle dort lieber keinen Wohnraum einrichten. Ideal sei es in diesem Fall, wenn der Keller unbeheizt bliebe.

Finanzspritze: KfW-Förderprogramm „Energieeffizient sanieren“

Einen Investitionszuschuss oder zinsgünstigen Kredit für die Wärmedämmung von Kellerdecken bietet aktuell die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) im Rahmen ihres Förderprogramms „Energieeffizient sanieren“ an. Auch wenn die Kellerdämmung Teil eines größeren Sanierungsvorhabens ist, können Hauseigentümer bei der KfW einen Kredit beantragen. Voraussetzung ist immer die Planung der Maßnahmen durch einen zertifizierten Energieberater und die Durchführung von Fachunternehmen des Bauhandwerks.

Wie gut ist der eigene Keller gedämmt? – Energie-Check gibt Antwort

Skrypietz: „Nur wenn die Dämmstoffe fachgerecht, das heißt von einem Fachmann angebracht werden, kann die volle Funktionstüchtigkeit gewährleistet werden.“ Wer wissen möchte, wie gut der eigene Keller gedämmt ist, kann den kostenlosen Energie-Check der DBU-Klimaschutzkampagne „Haus sanieren – profitieren“ in Anspruch nehmen. Die Initiative bietet im Verbund mit über 12.000 speziell geschulten Handwerkern, Energieberatern, Bau-Ingenieuren und Architekten einen kostenlosen Energie-Check für Eigentümer von Ein- und Zweifamilienhäusern an. Dabei werden alle Gebäudeteile und die Heiztechnik auf ihre Energieeffizienz untersucht.

Quelle

Deutsche Bundesstiftung Umwelt 2014

Diese Meldung teilen

‹ Zurück zur Übersicht

Das könnte Sie auch interessieren