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© Senckenberg.de | Ein Quadratmeter für eine grünere Welt | Eine Leseraktion von Senckenberg und der ZEIT.

1 m² für eine grünere Welt

Eine Aktion von ZEIT, ZEIT Online, Senckenberg und ISEO

Insekten sind stark im Rückgang. Einer der Hauptgründe ist der Verlust von Lebensräumen, in denen sich all ihre Entwicklungsstadien über das ganze Jahr entwickeln können. Dies geschieht durch den zunehmenden Flächenverbrauch wie etwa durch den Bau von Gebäuden, Straßen und Wegen, aber auch durch die Art und Weise, wie wir die übrige Landschaft mit Maschinen bearbeiten. Während für die Veränderungen in der Agrarlandschaft größere Reformen nötig sind, kann im städtischen Umfeld jede*r Einzelne dazu beitragen, die Lebensbedingungen für Insekten zu verbessern.
 

Mit der Aktion möchten wir dazu einladen, der Natur ein Stück Fläche zurückzugeben, in dem wir Pflanzen aussäen, an denen sich verschiedene Insekten entwickeln können. Dazu wird eine von Expert*innen zusammengestellte Samenmischung bereitgestellt, um einen Quadratmeter Wildnis zu schaffen – ein erster Schritt zum „Rewilding“. Zusätzlich gibt es Empfehlungen zur insektenfreundlichen Anlage und Pflege von Gärten.

pixabay.com | JoyfulDesign | Eine App erleichtert die Pflanzenbestimmung! Wer von uns kennt die Situation nicht? Beim Wandern entdecken Sie eine Pflanze, über die Sie gern mehr erfahren würden. Wie heißt die Pflanze, ist sie giftig oder steht sie womöglich unter Naturschutz?
© pixabay.com | JoyfulDesign

„Kulturpflanzen vs. Wildblumen“

Neben dem Ziel, der Natur stückweise Platz in unseren Städten zurückzugeben, ist ein wichtiger Teil der Aktion „1 m² für eine grünere Welt“ eine großangelegte Forschungsstudie. Blühflächen oder -streifen mit Kultur- und Feldblumen unterschiedlicher Zusammensetzung werden seit mehr als 3 Jahrzehnten zur Förderung von Insekten in Agrarumweltprogrammen eingesetzt. Doch sind diese Pflanzen richtig gewählt oder wäre eine Wildblumenwiese, wie beispielsweise eine Salbei-Glatthaferwiese, eventuell geeigneter? Es gibt bisher viele kleinräumige Forschungsansätze zu Blühmischungen mit widersprüchlichen Ergebnissen. Welche Pflanzenzusammenstellung eignet sich zur Förderung von Insekten besser? Unterscheidet sich die Eignungen innerhalb Deutschlands je nach Region? Mit diesem Versuch können wir dieser wichtigen Frage auf einer bisher nicht dagewesenen Skala nachgehen. Je mehr Personen sich beteiligen, umso verlässlicher sind am Ende die Aussagen, die darüber getroffen werden können.

pixabay.com | khfalk
© pixabay.com | khfalk | Kornblume

Wie kann ich mitmachen?

Das Saatgut sollte nach der in der ZEIT-Ausgabe vom 4. Mai 2023 (Nr. 19/23) zu findenden Anleitung der Startausgabe der Zeit angesät werden. Alternativ kann sie hier noch einmal nachgelesen werden.

Im Anschluss heißt es warten und sich an den ersten Beobachtungen im Garten erfreuen. Für den Sommer ist für jeweils Ende Juli und Ende August ein Beobachtungs- bzw. Meldezeitraum vorgesehen. Diese können unkompliziert über ein Onlineformular an unsere Expert*innen gesendet werden. Weitere Details finden Sie hier.

  • Hier können Sie die Samentütchen Feldblumen »1 Quadratmeter« bestellen! | Diese Blumenmischung enthält: Dill, Borretsch, Ringelblume, Leindotter, Koriander, Fenchel, Schwarzkümmel, Kornrade, Odermennig, Kornblume, Gemeine Wegwarte, Möhre, Wilde Karde, Gewöhnlicher Natternkopf, Färberqaid, Echtes Leinkraut, Kuckucks-Lichtnelke, Wilde Malve, Weißer Steinklee, Gelber Steinklee, Klatschmohn, Pastinak, Taubenkropf-Leimkraut, Strauß-Margerite, Rainfarn. Mit Wildblumen aus VWW-zertifiziertem deutschen Anbau.

Wo finde ich noch mehr zum Thema Insekten und Insektenforschung?

An vier der sieben Institute der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung wird entomologisch, also zu Insekten geforscht. Finden Sie nachfolgend eine Übersicht der beteiligten Institute und deren Forschungsschwerpunkte. Die Beteiligung von Bürger*innen hat bei Senckenberg Tradition – auch zu Insekten forschen wir gemeinsam mit allen Interessierten Hand in Hand.

Quelle

Senckenberg 2023 | ZEIT Online 2023

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