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pixabay.com | A-r-e-s | Bei den Hitzewellen, die gerade in großen Städten künftig häufiger auftreten werden, gehen die Temperaturen weit über 30 Grad hinaus.

© pixabay.com | A-r-e-s | Bei den Hitzewellen, die gerade in großen Städten künftig häufiger auftreten werden, gehen die Temperaturen weit über 30 Grad hinaus.

350 Millionen Hitzeopfer ab 1,5 Grad

Bei steigenden globalen Temperaturen wird auch die Zahl der Todesfälle durch extreme Hitze steigen, zeigt eine neue Studie.

Betroffen sind vor allem die sogenannten Megacitys, die mehr als zehn Millionen Einwohner haben. Bis zur Jahrhundertmitte werden 350 Millionen Megastadt-Bewohner mehr als noch heute von Hitzewellen betroffen sein, die im Extremfall tödlich sein können. Die Studie wurde nun in dem US-Fachmagazin Proceedings of the National Academy of Sciences, kurz PNAS, veröffentlicht.

Wie die Forscher um den britischen Klimawissenschaftler Tom Matthews betonen, gilt dieser Befund auch dann, wenn das Pariser Klimaabkommen Erfolg haben sollte. Das heißt: Selbst wenn die Erderwärmung auf höchstens zwei Grad Celsius begrenzt werden kann, wird die Zahl der Menschen, die in Megastädten extremen Hitzestress ausgesetzt sind, stark ansteigen.

Schlimmer noch: Auch dann, wenn es gelingen würde, die Erwärmung auf nur 1,5 Grad (wie im Paris-Abkommen ebenfalls angepeilt) zu begrenzen, wird sich die Zahl der Megacitys mit extremem Hitzestress laut der Untersuchung bis 2050 verdoppeln.

Extreme Hitzewellen wie jene in Indien 2015 könnten dann Jahr für Jahr auftreten. In einigen Landesteilen stiegen die Temperaturen damals auf bis zu 51 Grad – ein neuer Rekord. Durch den Hitzestress starben in Indien mehr als 2.000 Menschen, im benachbarten Pakistan 1.200.

Doch nicht nur arme Länder werden ein Problem bekommen. Auch US-amerikanische Städte werden in Zukunft stärker betroffen sein, warnte Georges Benjamin von der American Public Health Association, der ebenfalls an der Studie beteiligt war. Mehr Vorsorge sei notwendig. Die Städte sollten Pläne aufstellen, wie sie künftig mit dem Hitzerisiko umgehen und zwischen Beton und Asphalt für kühlende Areale sorgen können.

Quelle

Der Bericht wurde von der Redaktion „KLIMARETTER.INFO“ (vk) 2017 verfasst – das Nachrichten- und Debattenmagazin zu Klima und Energiewende – der Artikel darf nicht ohne Genehmigung von „Klimaretter.info“ (post@klimaretter.info) weiterverbreitet werden!  

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