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Fotolia.com | Kaarsten | Die großräumigen Meeresströmungen beeinflussen das Wetter auf der Erde; der Golfstrom ist eine davon.

© Fotolia.com | Kaarsten | Die großräumigen Meeresströmungen beeinflussen das Wetter auf der Erde; der Golfstrom ist eine davon.

Eisrückgang schwächt Golfstrom ab

Der Golfstrom sorgt wie eine Warmwasserheizung für ein mildes Klima in Europa. Nachdem internationale Forscher im März Belege veröffentlicht hatten, dass sich der Golfstrom abschwächt, kommt nun ein weiteres Wissenschaftlerteam zu ähnlichen Ergebnissen.

Demnach könnte das Abschmelzen des isländischen und grönländischen Eises durch die Erderwärmung dazu führen, dass der Nordatlantikstrom an Kraft verliert. In der Folge könnte es in Europa kälter werden. Veröffentlicht wurde die Studie im Fachmagazin Nature Climate Change.

Die Forschungsarbeit zeigt, wie die Eisschmelze in Grönland und Island die großräumigen Zirkulationsbewegungen des Wassers im Atlantik beeinflussen kann: Weil das Eis in der Region sich zurückzieht, gelangt über die dortigen Strömungsbewegungen weniger kaltes, schwereres Wasser in die Tiefen des Nordatlantiks. Dadurch wiederum fließt auch weniger kaltes Wasser in Richtung Golfstrom, mit der Folge, dass sich dieses Strömungssystem abschwächt.

Der Golfstrom bringt tropisches warmes Wasser nach Europa. Hier kühlt es sich ab, sinkt dabei in die Tiefe und zieht wiederum Wasser nach und strömt in der Tiefe gen Süden zurück. Schwächt sich der Kreislauf ab, so die Forscher, könnte weniger Wärme nach Europa gelangen.

Grundlage für die neue Studie sind Daten aus den Jahren 1958 bis 2014. Im Gegensatz zu früheren Studien, die vor allem die Auswirkungen der Eisschmelze auf den Salzgehalt des Wassers untersucht haben, haben sich die Forscher auf den Temperaturaustausch zwischen Wasser und Luft konzentriert: Seit 1979 hat sich der Temperaturaustausch um 20 Prozent abgeschwächt.

Quelle

KLIMARETTER.INFO | em 2015

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