Geschäftsmodelle für Bioenergiedörfer
Transferplattform energiewendedörfer.de zeigt Post-EEG-Perspektiven auf.
Mit dem Portal energiewendedörfer.de stellen die Universität Kassel und die Georg-August-Universität Göttingen erste Ergebnisse aus dem Verbundprojekt „Innovative Konzepte und Geschäftsmodelle für zukunftsfähige Bioenergiedörfer – klimafreundlich, demokratisch, bürgernah“ vor. Insbesondere werden Konzepte für Bioenergie- bzw. Biogasanlagen entwickelt, die einen weiteren wirtschaftlichen Betrieb im Anschluss an die bisherige 20-jährige EEG-Phase ermöglichen können.
Mit Handlungsempfehlungen aus den Bereichen Reststoffnutzung, alternative Energiepflanzen, Optimierung der Wertschöpfung durch Kreislaufwirtschaft, zukünftige Stromvermarktung, effiziente Wärmenetze und Sektorenkopplung der Bioenergie mit anderen erneuerbare Energien werden Bioenergiedörfern bzw. Betreibern von Energieanlagen möglich neue Geschäftsmodelle aufgezeigt. Die Forscher arbeiten dazu in sogenannten Reallaboren mit den Bioenergiedörfern Krebeck/Wollbrandshausen und Altenmellrich/Anröchte zusammen, um die neuen Modelle unter Praxisbedingungen auf ihre Machbarkeit und Wirtschaftlichkeit untersuchen zu können.
Die Plattform energiewendedörfer.de bietet neben Handlungsempfehlungen auch Informationen zu Biomasse- bzw. Reststoffpotenzialen und eine GIS-Karte, die die Bioenergiedörfer in Deutschland und deren Maßnahmen und Technologien vorstellt. Diese ermöglicht u. a. eine gezielte Suche nach eingesetzten Brennstoffen bzw. Substraten und den angewandten Technologien. Sie richtet sich an alle Interessenten, die sich in ihren Orten bzw. Kommunen für eine Energie- und Wärmewende engagieren.
Die im Jahr 2021 beginnende CO2-Bepreisung fossiler Energieträger schaffen verbesserte Rahmenbedingungen für eine nachhaltige Wärme- und Stromversorgung auf Grundlage erneuerbarer Energien, zudem unterstützen attraktive Förderprogramme und das Gebäudeenergiegesetz Kommunen beim Umstieg auf eine erneuerbare Wärmeversorgung. Umfangreiche Informationsangebote auf energiewendedörfer.de sowie die Leitfäden, Marktübersichten und sonstigen Serviceangebote der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V. (FNR) bieten die nötigen Hilfen, um die Energiewende in Kommunen voranzubringen.
Das Verbundprojekt „Innovative Konzepte und Geschäftsmodelle für zukunftsfähige Bioenergiedörfer – klimafreundlich, demokratisch, bürgernah“ wird vom deutschen Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) über den Projektträger FNR gefördert. Informationen zum Projekt stehen auf https://energiewendedörfer.de und in der FNR-Projektdatenbank auf www.fnr.de unter den Förderkennzeichen „22405817“ und „22405218“ zur Verfügung.