„Grüner“ Asphalt: Meilenstein zum klimaverträglichen Strassenbau
Bis 2037 muss Basel-Stadt seine Treibhausgas-Emissionen im Kantonsgebiet auf Netto-null senken. Der im Straßenbau eingesetzte, herkömmliche Asphalt verursacht jedoch Treibhausgas-Emissionen. Nun hat das Bau- und Verkehrsdepartement des Kantons zusammen mit dem Institut für Baustofftechnologie ViaTec Basel einen CO2-negativen Asphalt entwickelt. Der hochwertige Straßenbelag soll den CO2-Fußabdruck des Basler Straßenbaus dank Pflanzenkohle erheblich reduzieren. Jährlich könnte Basel-Stadt damit rund 450 Tonnen mehr CO2-Äquivalent dauerhaft in den Basler Straßen einlagern, als die Asphalt-Produktion verursacht.
Der Pflanzenkohle-Asphalt sei von hoher Qualität, zeige gute technische Eigenschaften, erfülle alle Anforderungen der Schweizer Asphaltnormen und sei langlebig, heisst es in dem Communiqué. Die Kosten für einen Straßenbelag mit Pflanzenkohle seien „geringfügig höher“ als bei einem Standardbelag.
Das Tiefbauamt Basel-Stadt hat den Belag seit 2022 auf einem Recyclingbaustoff-Umschlagplatz in der Praxis erprobt. In einem nächsten Schritt wird die Behörde in Zusammenarbeit mit regionalen Belagsmischwerken die Herstellung der Belagsmischung vereinfachen. Die Tiefbauämter beider Basel haben vereinbart, ihr Wissen und die Erfahrungen zum Pflanzenkohle-Asphalt laufend auszutauschen. Künftig möchte das BVD den Pflanzenkohle-Asphalt bei notwendigen Straßensanierungen möglichst flächendeckend einsetzen. Dabei gelte es, die jeweiligen technischen Anforderungen der Straßen und Plätze zu berücksichtigen.
In Basel produziert IWB in einer eigenen Anlage zertifizierte Pflanzenkohle aus Grüngut unter Sauerstoffausschluss. Die dabei freiwerdende Wärme wird für das Fernwärmenetz genutzt. Die verbleibende Pflanzenkohle besteht aus dem Kohlenstoffanteil des CO2, welches die Pflanze der Umwelt während ihrem Wachstum entzogen hat. Das CO2 wird so dauerhaft der Atmosphäre entzogen.
Flächendeckender Einsatz vorgesehen
In einem nächsten Schritt wird das Tiefbauamt Basel-Stadt in Zusammenarbeit mit regionalen Belagsmischwerken die Herstellung der Belagsmischung vereinfachen. Die beiden Tiefbauämter Basel-Landschaft und Basel-Stadt haben vereinbart, ihr Wissen und die Erfahrungen zum Pflanzenkohle-Asphalt laufend auszutauschen.
Künftig möchte das Bau- und Verkehrsdepartement Basel-Stadt Pflanzenkohle-Asphalt bei notwendigen Straßensanierungen möglichst flächendeckend einsetzen. Dabei gilt es, die jeweiligen technischen Anforderungen der Straßen und Plätze zu berücksichtigen.