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Klimaschutz erfordert ein Umsteuern – doch keiner will bei sich anfangen

Klimaschutz ist wichtig. Darüber besteht Konsens in der Bevölkerung. Und auch darüber, dass dafür ein Umsteuern erforderlich ist. Die Mehrheit der Deutschen sieht es als notwendig an, dass die Menschen ihren Lebensstil verändern, um das Klima zu retten.

Allerdings sehen sie sich selbst außer Stande, etwas zu bewegen. Nur 32 Prozent glauben, dass der Einzelne beim Klimaschutz etwas beeinflussen kann. Das sind Ergebnisse einer Studie zur Sicht der Privatpersonen auf Erneuerbare Energien, für die im Auftrag der Green City AG in Kooperation mit dem NKI – Institut für nachhaltige Kapitalanlagen 1.678 Personen repräsentativ befragt wurden.

Den Deutschen liegt die Umwelt am Herzen und deren Schutz erfordert eine Verhaltensänderung. Doch was der Einzelne mit seinem individuellen Engagement dazu beitragen kann, darüber sind die Deutschen uneins. Nur rund ein Drittel glaubt, den Klimaschutz nachhaltig beeinflussen zu können. Demgegenüber stehen 40 Prozent der Befragten, die der These zustimmen, dass der Einzelne wenig zum Klimaschutz beitragen kann. Weitere 31 Prozent sind unentschieden.

Sie wissen schlicht nicht, ob und wie sie sich für die Umwelt einsetzen können – und welchen Effekt dies hätte.

Somit wird deutlich: Der Wille ist da, doch die Unsicherheit ist noch groß. Zugleich sind knapp 60 Prozent der Bürger der Ansicht, dass die Förderung Erneuerbarer Energien ein zentraler Baustein des Klimaschutzes ist. „Im Prinzip haben die Menschen damit den Schlüssel schon gefunden. Beim Ausbau kann jeder helfen. Das fängt beim Wechsel des Stromanbieters an“, sagt Jens Mühlhaus, Vorstand der Green City AG. „Der Wechsel zum Ökostrom ist jedoch nur dann ein effektiver Schritt, wenn die Energie von einem Unternehmen bereitgestellt wird, das sich auf diesen Bereich spezialisiert hat. Glaubwürdig ist nur, wer nicht nebenbei eine fossile Kraftwerksparte betreibt.“ Die Politik gibt ehrgeizige Ziele vor. Derzeit liegt der Ökostrom-Anteil in Deutschland bei rund 36 Prozent. Bis 2030 plant die Bundesregierung, den Anteil auf rund zwei Drittel vom Stromverbrauch zu erhöhen.

Interesse an grünen Anlagemöglichkeiten steigt

„Ein signifikanter Anteil der Deutschen zweifelt daran, selbst etwas zum Klimaschutz beitragen zu können“, sagt Rolf Häßler, Geschäftsführer des NKI – Institut für nachhaltige Kapitalanlagen „Gründe für die Skepsis könnten die ins Stocken geratene Energiewende und fehlende Fortschritte bei der Elektromobilität sein.

Bemerkenswerter Weise ist aber die Mehrheit der Bundesbürger davon überzeugt, dass eine Verhaltensänderungnotwendig ist, um die Klimakatastrophe zu vermeiden.“

Immerhin rund ein Viertel der Deutschen wäre bereit, sein Erspartes für Erneuerbare Energien einzusetzen. Doch Unsicherheit herrscht auch hier, denn aktiv geworden sind erst wenige. Bundesweit haben rund sechs Prozent der Bürger in nachhaltige Kapitalanlagen investiert.

Über die Studie

Für die Studie „Erneuerbare Energien aus Sicht von Finanzentscheidern in Privathaushalten“ im Auftrag der Green City Energy AG in Kooperation mit dem NKI – Institut für nachhaltige Kapitalanlagen wurden in einer repräsentativen Bevölkerungsbefragung bundesweit 1.678 Personen befragt, die in ihrem Haushalt über Finanz- und Geldangelegenheiten entscheiden oder mitentscheiden. Die Befragung wurde im Februar 2018 durch die GfK Nürnberg durchgeführt.

Quelle

Green City AG 2019

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