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© pixabay.com | SilvestreLeo | Unter den 400 deutschen Landkreisen gibt es sechs Regionen, die sich durch besonders hohe Lebenszufriedenheit auszeichnen. Diese „Glücksgebiete“ sind ländlich geprägt, liegen nahe einer Großstadt und haben überdurchschnittlich viele Kinder. Zudem sind die Menschen dort stark mit ihrer Region verbunden und engagieren sich intensiv im sozialen Leben.

SKL Glücksatlas 2025: Lebenszufriedenheit auf Glücksplateau

Die Lebenszufriedenheit der Deutschen steigt 2025 nur minimal. In ostdeutschen Bundesländern steigt die Zufriedenheit stärker als im Westen.In Hamburg leben erneut die glücklichsten Deutschen

  Die Lebenszufriedenheit in Deutschland macht 2025 eine Verschnaufpause und nimmt nur geringfügig um 0,03 Punkte zu – auf einer Skala von 0 („ganz und gar nicht zufrieden“) bis 10 („völlig zufrieden“). Sie liegt mit 7,09 Punkten auf demselben hohen Niveau wie in der Vor-Corona-Zeit. „Die Erholung nach der Pandemie ist abgeschlossen“, sagt Prof. Dr. Bernd Raffelhüschen, wissenschaftlicher Leiter des SKL Glücksatlas und Professor an der Universität Freiburg. „Die Lebenszufriedenheit der Deutschen hat sich auf einem hohen Niveau stabilisiert.“

Der Zuwachs an Wohlbefinden ist vor allem auf Ostdeutschland zurückzuführen, das um 0,12 Punkte zulegt, während der Westen stagniert (+ 0,02 Punkte). Damit schrumpft die »Glückslücke« zwischen Ost- und Westdeutschland im Vergleich zum Vorjahr (0,34) auf 0,24 Punkte (Westen: 7,15 | Osten: 6,91) und liegt wieder ähnlich hoch wie in den späten 2010er-Jahren.

Während der Pandemie litten vor allem die 16- bis 25-Jährigen, doch 2025 sind sie zufriedener als in der Vor-Corona-Zeit (+ 0,11 Punkte). Dafür hat die Lebenszufriedenheit der Älteren abgenommen: Die 61- bis 74-Jährigen bewerten ihr Leben um 0,09 Punkte schlechter als in den 2010er-Jahren – Gründe sind Inflation und wachsende Einsamkeit. Bei der Zufriedenheit mit der Arbeit, der Familie und der Freizeit zeigt der Trend ebenfalls leicht nach oben. Nur die Zufriedenheit mit dem Einkommen sinkt im Vergleich zum Vorjahr deutlich um 0,21 Punkte und liegt damit um 0,58 Punkte unter dem Wert von 2019. Der Rückgang betrifft ausschließlich die unteren Einkommensgruppen.

 Glücksranking der Bundesländer: Hamburg bleibt an der Spitze

An der Spitze dominieren erneut westdeutsche Bundesländer das Glücksranking. Hamburg (7,33), Bayern (7,21), Rheinland-Pfalz (7,21) und Nordrhein-Westfalen (7,19) führen das Zufriedenheitsranking an. Am Ende liegen wie im Vorjahr Bremen (6,89), Berlin (6,83) und das Saarland (6,78); Mecklenburg-Vorpommern bleibt mit 6,06 Punkten deutlich ab- geschlagen auf Platz 16.

Im Mittelfeld gibt es nur leichte Verschiebungen: Brandenburg (7,10) steigt auf Rang 7, während Niedersachsen (Platz 8 mit 7,10 Punkten), Baden-Württemberg (Platz 9; 7,09 Punkte) und Hessen (Rang 10; 7,02 Punkte) trotz guter Bedingungen nur im Mittelfeld landen. Sachsen-Anhalt (6,99) und Sachsen (6,96) bleiben auf den Plätzen 11 und 12. 

Drei Entwicklungen stechen heraus: Rheinland-Pfalz verbessert sich stark auf Platz 3, Thüringen (7,12) gewinnt 0,22 Punkte und erreicht Rang 6, während Schleswig-Holstein (7,12) nach Jahren an der Spitze erstmals an Zufriedenheit verliert und auf Platz 5 zurück- fällt.

Im regionalen Vergleich zeigt sich ein positiver Trend: Die Unterschiede im Lebensglück zwischen den Bundesländern schrumpfen. Während die Spitzenländer stagnieren, holen die schwächeren auf. Nur Mecklenburg-Vorpommern bleibt mit deutlich niedriger Zufriedenheit und rückläufigem Trend die Ausnahme. Insgesamt nähern sich die Länder auf mittlerem Niveau an.

Emotionalität nimmt stark zu

Die Emotionalität in Deutschland nimmt weiter zu. Immer mehr Menschen erleben starke Gefühle – positive wie negative. Im Jahr 2025 ärgern sich 30 Prozent häufig oder sehr häufig (+ 8 Prozentpunkte seit 2023), 22 Prozent fühlen oft Angst (+ 8 Prozentpunkte) und 28 Prozent häufig Traurigkeit (+ 7 Prozentpunkte). Zugleich steigt der Anteil derer, die sich oft glücklich fühlen, auf 57 Prozent (+ 12 Prozentpunkte). Die Deutschen erleben also intensiver mehr Ärger und Angst, aber auch mehr Glück. Unterm Strich bleibt das Wohlbefinden hoch. 

Quelle

SKL Glücksatlas 2025

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