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Depositphotos | hanuman151_clashot

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USA: Meeresanstieg bedroht Millionen

Der Meeresspiegelanstieg könnte in den USA zu einem wahren Exodus der Küstenbewohner führen.

Sollten sich die Ozeane tatsächlich bis zum Jahr 2100 um 90 Zentimeter anheben, wie vom Weltklimarat IPCC prognostiziert, wären 4,2 Millionen Menschen von Überschwemmungen gefährdet. Zu dem Ergebnis kommt eine am Montag veröffentlichte Studie im Fachblatt Nature Climate Change: Den Berechnungen zugrunde liegt lediglich ein moderater CO2-Anstieg in der Atmosphäre.

Würden die Menschen jedoch ungebremst Kohle, Öl und Gas verfeuern und die Temperaturen bis zum Ende des Jahrhunderts um vier Grad über den Wert vor der Industrialsierung ansteigen lassen, würden die Meere gar um 1,8 Meter ansteigen. Das hätte zur Folge, dass 13,1 Millionen US-Amerikaner von Überflutungen übertroffen wären. „Diese Ergebnisse legen nahe, dass das Fehlen von Schutzmaßnahmen zu einer Bevölkerungswanderung in den USA führen könnte in der Größenordnung der Great Migration der Afroamerikaner im 20. Jahrhundert“, schreiben die Studien-Autoren um Mathew Hauer von der Universität von Georgia.

Bisher hatten nur wenige Studien das Bevölkerungswachstum für die Folgen des Meeresspiegelanstiegs miteinberechnet. Den neuen Ergebnissen zufolge dürften deshalb weitaus mehr Menschen von den steigenden Ozeanen betroffen sein als bislang gedacht – dreimal mehr. Damit wären massive Umsiedlungen nötig. Am stärksten bedroht ist der Südosten der Vereinigten Staaten. Vor allem trifft es die Einwohner Floridas, dahinter folgen die Küstenbewohner von Georgia, Louisiana und South Carolina.

Quelle

Der Bericht wurde von der Redaktion „KLIMARETTER.INFO“ (bra) 2016 verfasst – das Nachrichten- und Debattenmagazin zu Klima und Energiewende – der Artikel darf nicht ohne Genehmigung von „Klimaretter.info“ (post@klimaretter.info) weiterverbreitet werden!

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