‹ Zurück zur Übersicht
pixabay.com | Wikilmages | Gilt als Zika-Überträger und soll bald auch in Deutschland leben: Die Tigermücke

© pixabay.com | Wikilmages | Gilt als Zika-Überträger und soll bald auch in Deutschland leben: Die Tigermücke

WHO ruft globalen Notstand aus

Allein in Brasilien haben sich mindestens 1,5 Millionen Menschen angesteckt: Wegen des sich ausbreitenden Zika-Viruses hat die Weltgesundheitsorganisation WHO den globalen Gesundheitsnotstand ausgerufen.

Mittlerweile seien Infektionen in mehr als 30 Ländern nachgewiesen, vor allem in Lateinamerika wurden besonders schlimme Fälle gemeldet: Infizierte Schwangere hatten dort mißgebildete Kinder zur Welt gebracht. Übertragen wird das Virus durch tropische Mücken der Gattung Aedesbesonders der Asiatischen Tigermücke und der afrikanischen Gelbfiebermücke. Zuletzt hatte die WMO einen globalen Gesundheitsnotstand nach dem Ausbruch von Ebola in Westafrika ausgerufen.

Ursprünglich stammt der Virus aus Afrika, 1947 wurde er erstmals bei einem Affen aus dem ugandischen Zikawald nachgewiesen. Anzeichen einer Infizierung sind Gelenks-, Muskel- und Kopfschmerzen sowie mildes Fieber. Derzeit gibt es noch keinen Impfstoff gegen eine Zika-Infektion, bei vielen Menschen bricht sie allerdings gar nicht erst aus. Wegen der Epedemie werden auch die Olympischen Spiele im Sommer in Rio debatiert. Ab diesem Monat sollen Testwettkämpfe ausgetragen werden.

Offensichtlich sind Umweltzerstörung und Klimawandel ein Grund für die rasante Ausbreitung des Virus: Die Forscherin Allison Gottwalt von der George Washington Universität erklärte gegenüber dem Independent, dass die Abholzung von Regenwäldern „ideale Lebensbedingungen“ für die tropischen Mücken schaffen habe. Niedrigere Vegetation würden den Mücken viel bessere Lebensbedingungen bieten als der dichtbewachsener Regenwald. Wegen den gestiegenen Globaltemperaturen hätte sich zudem der Lebensraum ausgebreitet. Die Bundesregierung hatte prognostiziert, dass sich die Tigermücke in bestimmten Regionen Süddeutschlands ansiedeln wird.

Quelle

Der Artikel wurde von der Redaktion „KLIMARETTER.INFO“ (reni) 2016 verfasst – das Nachrichten- und Debattenmagazin zu Klima und Energiewende – der Artikel darf nicht ohne Genehmigung von „Klimaretter.info“ (post@klimaretter.info) weiterverbreitet werden!

Diese Meldung teilen

‹ Zurück zur Übersicht

Das könnte Sie auch interessieren