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Bundesverband Solarwirtschaft: Photovoltaik boomt 2023 kräftig

Deutschlands Nachfrage nach Solarstromanlagen wird in diesem Jahr das siebente Jahr infolge prozentual zweistellig wachsen, die Nachfrage nach Solarbatterien sogar im fünften Jahr exponentiell.

So lautet die jüngste Prognose des Bundesverbandes Solarwirtschaft (BSW), die er am heutigen Dienstag, dem Vortag der internationalen Solar- und Speichermessen Intersolar und EES Europe in München veröffentlicht hat. Mit über 85.000 Fachbesuchern erwartet sie 2023 einen Besucherrekord.

© Solarwirtschaft.de | Gemäß BSW-Auswertung des Marktstammdatenregisters beläuft sich der bis einschließlich Dezember im Jahr 2022 gemeldete PV-Zubau auf rd. 7,47 GW und liegt damit um rd. 25 Prozent über dem Jahr 2021. Für das Jahr 2023 rechnet der BSW auf Grundlage der Daten bis einschließlich Mai 2023 mit 9 bis 11 GW neu installierter Leistung.

Deutschlands Nachfrage nach Solarstromanlagen wird in diesem Jahr das siebente Jahr infolge prozentual zweistellig wachsen, die Nachfrage nach Solarbatterien sogar im fünften Jahr exponentiell. So lautet die jüngste Prognose des Bundesverbandes Solarwirtschaft (BSW), die er am heutigen Dienstag, dem Vortag der internationalen Solar- und Speichermessen Intersolar und EES Europe in München veröffentlicht hat. Mit über 85.000 Fachbesuchern erwartet sie 2023 einen Besucherrekord.

Neben immer mehr und immer größeren Solarparks zählten in den letzten Jahren vor allem private Immobilieneigentümer:innen zu den wichtigsten Treibern der Energiewende. Deren Nachfrage nach Photovoltaik-Systemen und Solarspeichern hat sich zwischen 2019 und 2022 mehr als verdreifacht. Das geht aus Auswertungen des Marktstammdatenregisters der Bundesnetzagentur hervor.

77 Prozent der Immobilieneigentümer:innen können sich inzwischen die Anschaffung einer Solaranlage zur Strom- und/oder Wärmeerzeugung vorstellen. Mehr als jeder fünfte von ihnen plant sie bereits in den kommenden 12 Monaten. Das ergab eine Ende Mai durchgeführte YouGov-Repräsentativbefragung im BSW-Auftrag.

„Beinahe alle Zeichen stehen weiter auf Wachstum: Solarsysteme sind preiswert, die Zahl der Fachkräfte steigt, die Liefersituation hellt sich auf und Marktbarrieren werden zunehmend abgebaut“, freut sich BSW-Hauptgeschäftsführer Carsten Körnig. Wachstumsrisiken sieht er für den Fall, dass diese Entwicklungen ins Stocken geraten und in gestiegenen Finanzierungskosten aufgrund hoher Zinsen.

Auch jüngste Marktzahlen weisen in Richtung Wachstum: Allein im Heimsegment wurden im ersten Quartal mit rd. 159.000 PV-Systemen mehr als doppelt so viele Solarstromanlagen in Betrieb genommen wie im vergleichbaren Vorjahreszeitraum (plus 146 Prozent). Die Anzahl der neu installierten Solarstromspeicher wird bereits Ende Juni die Zahl der im Gesamtjahr 2022 installierten Solarbatterien überschreiten, erwartet der BSW.

Unterdessen wurde der Bundesnetzagentur über Pfingsten bereits die Inbetriebnahme der dreimillionsten Solarstromanlage gemeldet. Die jährliche Solarstromernte des hierzulande installierten PV-Kraftwerksbestands reicht aus, um mehr als zehn Prozent des heimischen Strombedarfs klimafreundlich zu decken. Nach Beschlüssen der Ampelkoalition soll ihr Anteil bis zum Jahr 2030 auf über 25 Prozent steigen. Die Umsetzung einer im Mai von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck verabschiedeten PV-Strategie soll verbliebene Marktbarrieren beseitigen. Rein rechnerisch lässt sich mit den in Deutschland inzwischen installierten schätzungsweise rund 800.000 solaren Heimspeichern der tägliche Stromverbrauch aller privaten Haushalte Münchens speichern.

Auch immer mehr Bewohner:innen von Mietwohnungen wollen direkt von der Energiewende profitieren und schaffen sich sogenannte Steckersolargeräte bzw. Balkonkraftwerke an. Auch hier stieg die Nachfrage im letzten Jahr sogar im dreistelligen Prozentbereich.

Quelle

Bundesverband Solarwirtschaft 2023

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