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Klimawandel gefährdet Finanzmärkte

Durch die Folgen des Klimwandels könnten private Anleger bis 2100 rund vier Billionen Dollar verlieren, schätzt eine Untersuchung von Wirtschaftsanalysten der Economist Intelligence Unit (EIU).

Diese Summe ist allerdings für das Zwei-Grad-Szenario errechnet worden, das zwar Ziel der internationalen Klimaverhandlungen, aber noch keinesfalls gesichertist. Angesichts der bisher für den neuen Weltklimavertrag eingereichten Klimaziele der Staaten gehen Wissenschaftler derzeit von mindestens drei bis vier Grad globaler Erwärmung aus.

Deshalb haben die Analysten in ihrem Report auch gleich die Verluste bei einer durchschnittlichen Erderwärmung von sechs Grad errechnet. Bei diesem Szenario würden Vermögen in Höhe von fast 14 Billionen Dollar verloren gehen. 

Die Untersuchung hat dabei Schäden durch Überflutungen, Dürren und Stürme berücksichtigt. Allerdings wurden auch indirekte Folgen der Erwärmung wie ein langsameres Wachstum und niedrigere Renditen auf Anlagen einberechnet. Die Berechnungen seien nur die durchschnittlichen Verluste, betonten die Autoren. Sie rechnen mit sehr viel größeren „Ausreißern“, also Totalverlusten, die durch unkalkulierbare Folgen der Klimaänderung auftreten können.

Die herben Verluste der Anleger könnten aber durchschnittlich halbiert werden, wenn Nationen es schaffen, ihren Treibhausgasausstoß zu drosseln und so die Erwärmung unter zwei Grad zu begrenzen, so die Bilanz der Analyse. Appelliert wird auch an die Finanzmarktaufsichten, die Umwelt- und Klimarisiken schon heute in den Kalkulationen zu berücksichtigen. Der Bericht fordert sogar einen CO2-Preis, um die Risiken der heutigen fossilen Energiegewinnung auf den Märkten zu reflektieren. Weiteres Nichtstun und Abwarten würden vielen Anleger teuer zu stehen kommen.

Quelle

KLIMARETTER.INFO | sg 2015

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