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Speicherbranche profitiert vom starken Wachstum der erneuerbaren Energien

Nachdem der weltweite Zubau der erneuerbaren Energien im vergangenen Jahr auf hohem Niveau stagnierte, hat er in diesem Jahr wieder Fahrt aufgenommen. Laut der Internationalen Energieagentur IEA wächst der Zubau 2019 um knapp 12 Prozent gegenüber dem Vorjahr – das stärkste Wachstum seit 2015.

Weltweit prognostiziert die Agentur einen Kapazitätszubau von fast 200 Gigawatt, angestoßen vor allem durch Photovoltaik und Windkraft. Isoliert betrachtet prognostiziert die IEA für den globalen Photovoltaik-Markt in diesem Jahr sogar einen Zuwachs von mehr als 17 Prozent gegenüber 2018. Auch die ees Europe, die größte und internationalste Fachmesse für Batterien und Energiespeichersysteme in Europa, profitiert davon und wird sich 2020 erneut vergrößern. Bereits ein halbes Jahr vor der Messe sind mehr als 90% der Flächen gebucht. Die ees Europe ist Teil von The smarter E Europe, der Innovationsplattform für die neue Energiewelt, und wird vom 17. – 19. Juni 2020 auf der Messe München stattfinden. 

2019 wird der globale Zubau an Photovoltaik nach dem Jahr 2018 erneut die 100-Gigawatt-Marke übertreffen und voraussichtlich gegenüber dem Vorjahr nochmals etwas zulegen. Auch der Zubau im Bereich Onshore-Wind erlebt ein starkes Wachstum und wird voraussichtlich in diesem Jahr weltweit um 15 Prozent auf 53 Gigawatt steigen, getrieben vor allem von den USA und China. Selbst der Zubau im Bereich Offshore-Wind zeigt ermutigende Anzeichen und dürfte 2019 bei rund fünf Gigawatt Wachstum stabil bleiben. Laut der IEA sind diese Technologien die tragenden Säulen der weltweiten Bemühungen zur Bekämpfung des Klimawandels, zur Verringerung der Luftverschmutzung und zur Bereitstellung des Energiezugangs für alle.

Speicher neben Elektroenergie wichtigster Baustein für Erreichung der Klimaschutzziele

Erneuerbare Energien, unterstützt durch Lithium-Ionen-Batteriespeicher, werden laut Bloomberg New Energy Finance (BNEF) bis 2050 international einen Anteil an der Stromerzeugung von 48 Prozent (heute 7 Prozent) erreichen – getrieben durch die kontinuierlich sinkenden Kosten. In zwei Dritteln der Länder der Erde sind Photovoltaik und Windkraft bereits die günstigste Quelle der Stromerzeugung. Wenn es um die Dekarbonisierung weltweit geht, dann wird Europa führend sein, wie die Analysten von BNEF in ihrem aktuellen „New Energy Outlook“ erklären. Sie erwarten, dass Europa bis 2050 dank der CO2-Preise und anderer unterstützender Maßnahmen 92 Prozent seines Stroms aus erneuerbaren Energien erzeugen wird. Öl wird demnach bis Mitte des Jahrhunderts als Energiequelle verschwunden und die Kohlekraft – die heute 37 Prozent der Stromerzeugung liefert – wird auf einen Anteil von 12 Prozent reduziert sein.

Große Netzspeicher-Projekte und innovative Lösungen

Ohne Energiespeicher wird die Energiewende nicht funktionieren. Daher entstehen immer mehr großvolumige Speicherprojekte. In Holland errichtet der Energiekonzern Vattenfall für gut 60 Millionen Euro einen Windpark mit 22 Megawatt (MW), eine Photovoltaik-Anlage mit 38 MW und einen Batteriespeicher mit 12 MW und kombiniert diese drei Elemente an einem Standort. Das erste erneuerbare Vollhybrid-Kraftwerk des Energieversorgers soll auch eine Blaupause dafür sein, was ab 2020 in Deutschland ohne Förderung realisiert werden könnte. Vattenfall hat dabei besonders die deutschen Kohlereviere im Blick. Die Nachnutzung bergbaulicher Flächen bietet ein großes Potenzial für Photovoltaik und Windkraft. 

Die Allgäuer Überlandwerke (AÜW) haben ein Hybridkraftwerk mit neuem Batteriespeicher errichtet. Hier ist der Speicher mit einer Gasturbine verknüpft. Es ist nach Angaben der AÜW das erste Hybridkraftwerk in Deutschland, das für den Primärregelenergiemarkt zugelassen wurde. Mit 16 MW Leistung und 8,5 MWh Kapazität wurde im August 2018 auf dem Gelände der AÜW in Sulzberg bei Kempten der Energiespeicher in Betrieb genommen. Derzeit nutzt das Unternehmen den Batteriespeicher für die Stabilisierung des Stromnetzes.

Das Leistungs- und Geschäftsmodell der Tesla Big Battery in Australien ist seit ihrer Inbetriebnahme eine Quelle der Faszination für die Branche. Tesla-Gründer und CEO Elon Musk bestätigte kürzlich, dass sich die 95 Millionen Dollar teure Anlage innerhalb weniger Jahre amortisieren werde. Die Batterieanlage, die sich im Besitz von Neoen Australia als Betreiber befindet, erhält von der Regierung eine jährliche Zahlung von vier Millionen Dollar für die Bereitstellung von Netzdienstleistungen.

Speicher-Community liefert Regelenergie durch virtuellen Netzspeicher 

Solarspeicher im privaten Besitz sind Teil eines Pilotprojekts für Engpassmanagement von TransnetBW und Netze BW. Als Teil der neuen digitalen Plattform DA/RE sollen diese Solarspeicher als virtuelle Batterie helfen, das Engpassmanagement der Zukunft zu gestalten. Durch intelligente Steuerung werden die dezentral verteilten Solarspeicher in der Region je nach Bedarf be- oder entladen, um zum Beispiel überlasteten Netzknoten gezielt Strom abzunehmen. Je näher ein Speicher dabei an einem Engpass helfend eingreift, desto größer ist der Nutzen für das Stromnetz. Das im April 2019 gestartete Pilotprojekte wird unterstützt vom baden-württembergischen Umweltministerium. Neben verschiedenen Netz- und Anlagenbetreibern beteiligt sich die Firma sonnen an dem Projekt – mit einem virtuellen Kraftwerk ausschließlich aus dezentralen Heimspeichern. 

Neue Geschäftsmodelle und innovative Unternehmen auf der ees Europe

Diese innovativen Beispiele zeigen: Es gibt eine ungeheure Dynamik im Speichermarkt mit immer neuen Lösungen, um die wachsenden Mengen an gesammelter Elektronenergie zu speichern und zur Verfügung zu stellen, wenn die Energie benötigt wird. Ob CATL, BYD, Samsung SDI oder LG Chem, ob Tesla, SAFT und Varta oder sonnen, E3DC, Solarwatt und SENEC: die Marktführer der Speicherbranche werden sich vom 17. – 19. Juni 2020 wieder bei der ees Europe auf der Messe München treffen und ihre Lösungen und Geschäftsideen einem fachkundigen Publikum präsentieren. 

Quelle

Solar Promotion GmbHees Europe 2019

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