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Weltbank verspricht eine Billion US-Dollar für Solarenergie

Die Weltbank will bis 2030 Investitionen von einer Billion US-Dollar für Solarenergie weltweit aufbringen. Gemeinsam mit der beim Klimagipfel gegründeten International Solar Alliance sollen Entwicklungsländer und besonders Indien unterstützt werden.

Die Weltbank steht bei der Finanzierung von Großprojekten in Entwicklungsländer immer wieder in der Kritik, bei diesen Plänen dürfte sich der Gegenwind allerdings in Grenzen halten. Gemeinsam mit der International Solar Alliance (ISA), die auf dem Pariser Klimagipfel Ende 2015 von Frankreich und Indien gegründet wurde und von 121 Staaten weltweit unterstützt wird, will die Weltbank bis zum Jahr 2030 eine Billion US-Dollar für den Bau von Solaranlagen besonders in Entwicklungsländern mobilisieren.

Mobilisieren heißt dabei, dass Kredite zum einen von der Weltbank direkt kommen und zum anderen der ISA Zugang zum Finanzierungsnetzwerk der Weltbank gewährt wird. Zudem erhalte ISA „Wissen und Finanzkapazitäten“. Indien soll davon besonders profitieren, eine Milliarde US-Dollar will die Weltbank dem Land für die ehrgeizigen Ausbaupläne zur Verfügung stellen. Gefördert werden unter anderem Projekte für Solardachanlagen, die Infrastruktur für Solarparks, der Marktstart für innovative Solar- und Hybridtechnologien und der Netzausbau für Bundesstaaten mit viel Solarenergie.

Indien baut größte Solaranlage der Welt

Als Startschuss hatten die Weltbank und die indische Regierung Ende Juni eine erste Vereinbarung für ein 625 Millionen US-Dollar schweres Programm zur Förderung von ans Netz angeschlossene Solardachanlagen unterschrieben. Dadurch sollen zusätzlich mindestens 400 Megawatt Solarstromleistung in Indien entstehen und fossile Energien ablösen. Unterstützung von der Weltbank erhält auch der Bundesstaat Madhya Pradesh bei seinen Plänen für das Projekt „Rewa Ultra Mega Solar“. Die 750-Megawatt-Anlage soll 2017 ans Netz gehen und wäre dann die größte Einzelanlage der Welt.

Bereits beim internationalen Climate Action Summit 2016 Anfang Mai in Washington, DC hatte Weltbank-Präsident Yong Kim gesagt: „Wir können es uns nicht leisten, den derzeitigen Schwung zu verlieren, denn mit jedem Tag wächst die Herausforderung namens Klimawandel. Neue Rekordhitzetage und -monate sind zur Normalität geworden.“ Mit noch nie dagewesenem politischen Willen und Aktionen müsse man nun die Versprechungen von Paris umsetzen.

Quelle

energiezukunft.eu | cw 2016

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