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Fotolia.com | Axel Wolf

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Energieversorgung aus dem All

Chinesische Wissenschaftler planen eine Raumstation, die mit gigantischen Sonnensegeln Energie einsammeln und auf die Erde schicken soll.

Damit, so hoffen sie, wird China seine Energieprobleme los – und nebenbei den Smog und die hohen CO2-Emissionen. Deutsche Raumfahrtexperten sehen aber für das Projekt größte Schwierigkeiten. Es sei außerdem äußerst gefährlich.

Im Jahr 1941 beschrieb der New Yorker Schriftsteller Isaac Asimov in seiner Kurzgeschichte „Reason“ („Vernunft“), wie die Menschheit das Energieproblem lösen könnte. Darin sammelt eine Raumstation, die um die Erde kreist, Sonnenenergie ein und versorgt über Mikrowellen-Strahlen die drei Billionen Erdenbewohner mit Energie. Kontrolliert wird der Energiestrahl von Robotern.

Ein Dreivierteljahrhundert später könnte die Umsetzung der Science-Fiction-Geschichte beginnen. Denn China plant, eine Raumstation in 36.000 Kilometern Höhe um die Erde kreisen zu lassen, die genau das tun soll, was Asimov in „Reason“ beschrieben hat. Ausgerüstet mit Solarmodulen, die sich über eine Fläche von fünf bis sechs Quadratkilometern erstrecken, soll Sonnenenergie eingesammelt und über Mikrowellen oder Laser auf die Erde geschickt werden, berichtet die chinesische Nachrichtenagentur Xinhua. Damit, so hoffen chinesische Wissenschaftler, könnte China eines Tages seine Energieversorgung decken. Es wäre das größte Raumfahrtprojekt aller Zeiten, größer als das Apollo-Projekt und die Internationale Raumstation ISS.

Der Vizepräsident der Chinesischen Akademie für Raumfahrttechnologie Li Ming hat angekündigt, dass China um das Jahr 2020 herum eine Raumstation bauen wird, mit der die Entwicklung einer Technologie von Solarkraft aus dem All möglich werden soll. Forscher der Chinesischen Akademie der Wissenschaften und der Akademie für Ingenieurwesen haben bereits 2010 in einer Studie empfohlen, dass China 2030 eine Versuchs-Raumstation bauen sollte und im Jahr 2050 dann eine kommerzielle Station.

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Quelle

KLIMARETTER.INFO | Benjamin von Brackel 2015

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