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Feinstaub im Polareis sagt Klimawandel vorher

Wissenschaftler der Università Statale di Milano und der Università Bicocca haben eine Methodik entwickelt, die eine genauere Prognose zum Verlauf der globalen Erderwärmung ermöglicht.

Es handelt sich um ein innovatives Verfahren zur Analyse der im Polareis enthaltenen Feinstaub- und Mineralstoffschichten.

Trend zur Klimaabkühlung

Als Ausgangsmaterial gedient hat eine in den 1970er-Jahren im Eis der östlichen Antarktis gezogene 950 Meter lange, bislang noch nicht näher untersuchte zylinderförmige Stichprobe, aus der mehrere 50 Zentimeter lange und zehn Zentimeter dicke Blöcke herausgeschnitten wurden. „Wir haben festgestellt, dass die unrunde Form der Partikel einen direkten Einfluss auf die Sonneneinstrahlung hat“, so Projektleiter Valter Maggi. Die Variationsbreite gehe dabei bis zu 30 Prozent. Zwar sei das nicht ganz neu, jedoch bislang noch nie durch Messungen belegt worden.

„Das Erstaunliche ist die Feststellung, dass die Schwebstoffe eine eher in Richtung Klimaabkühlung gehende Wirkung und nicht wie erwartet einen Aufheizungseffekt haben“, sagt Wissenschaftler. Anhand der bis weit vor das Industrialisierungszeitalter reichenden Partikelsedimente sei es möglich, genauere Aussagen über die künftige Klimaentwicklung zu machen. Bei ihrer Untersuchung wurde die auf zwei verschiedene Parameter ausgerichtete Methode des „Single Particle Extinction and Scattering“ verwendet.

Internationale Kooperation

Interpretation und Bewertung der Stichprobenergebnisse sind in Zusammenarbeit mit Natalie Mahowald von der Cornell University erfolgt. Einzelheiten der Forschungsarbeit wurden in der Fachzeitschrift „Scientific Reports“ unter dem Titel „Shape and size constraints on dust optical properties from the Come C ice core“ veröffentlicht.

Quelle

pressetext 2016Harald Jung 2016

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