Forschung sichert Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Solarbranche
• Forscher schätzen Zukunftsaussichten der deutschen Photovoltaik-Industrie überwiegend als eher gut ein. Photovoltaik-Experten erwarten in den kommenden fünf Jahren steigende Zahl an Arbeitsplätzen in der Solarwirtschaft.
Nach schwierigen Jahren der Konsolidierung kann die in Deutschland verbliebene Photovoltaik-Industrie mit mehr Zuversicht nach vorne schauen: Die Zukunftsaussichten der heimischen Solarbranche sind eher gut, sagen zwei Drittel (64%) der im Rahmen der Forschungsinitiative „F&E für Photovoltaik“ befragten Experten aus Forschungsinstituten, Hochschulen sowie des Photovoltaik-Maschinenbaus und der Photovoltaik-Hersteller. Eine deutliche Mehrheit (62 %) geht außerdem davon aus, dass die Zahl der Arbeitsplätze in der deutschen Solarbranche insgesamt in den nächsten fünf Jahren wachsen dürfte. Schlüssel zum Erfolg sind die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten: Nach Ansicht von mehr 95 Prozent der Befragten sichern Forschung und Entwicklung wesentlich die Arbeitsplätze in der Solarbranche. Einhellige Meinung der Befragten: In der internationalen Solarforschung belegt Deutschland einen Spitzenplatz.
„Die Photovoltaik-Industrie in Deutschland als Teil eines hochentwickelten Netzwerks von Zuliefern, Universitäten und Forschungsinstituten verfügt über das Know-how, die Produkte und die Systemlösungen, um vom starken internationalen Wachstum des Solarmarkts weiter zu profitieren“, sagt Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Solarwirtschaft (BSW-Solar).
Die Ergebnisse der Befragung sind ebenfalls ein Indikator für die Dynamik der Photovoltaik-Branche. Ergebnisse der Forschung der vergangenen drei Jahre werden bereits erfolgreich in der Industrie angewandt, bestätigen knapp 90 Prozent der Befragten. Für zwei Drittel (67%) trifft die Aussage zu bzw. eher zu, dass sich die Innovationen im Bereich Photovoltaik in den letzten Jahren deutlich schneller entwickelt hätten als von den Experten selbst erwartet. Als wichtiger Erfolgsfaktor wird ein stabiler Heimatmarkt genannt. Nach Ansicht von 95 Prozent der Befragten ist das die Voraussetzung für erfolgreiche Exportaktivitäten.
Angesichts des harten internationalen Wettbewerbs sei die deutsche Photovoltaik-Forschung auch weiterhin auf staatliche Fördermittel angewiesen, so die meisten Experten (91%). Die Bundesregierung unterstützt über die Initiative „F&E für Photovoltaik“ die Forschungsanstrengungen der Photovoltaik-Industrie in Deutschland über einen Zeitraum von drei Jahren mit insgesamt rund 50 Millionen Euro. Die Erfolgsaussichten sind nach Ansicht der Solarforscher gut: Gut 80 Prozent der Experten ist der Auffassung, dass die Forschungsförderung der Bundesregierung ihre Ziele erreichen wird.
Eine grafische Aufbereitung der Befragung
Quelle
Solarstromforschung |
c/o Bundesverband Solarwirtschaft e.V. 2016