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Intelligente Mobilität

Effizient und ressourcenschonend, dabei schnell und sicher – diesen Ansprüchen müssen die Mobilitätskonzepte der Zukunft gerecht werden.

Im Rahmen der Industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF) arbeiten Forschungsvereinigungen, Wissenschaftler und Unternehmer gemeinsam an innovativen Lösungen für eine intelligente Mobilität. Aktuell befassen sich 277 Forschungsprojekte in der IGF mit allen Aspekten und Herausforderungen dieses Themas. 40 Forschungsvereinigungen aus den unterschiedlichsten Industriebranchen, 185 Forschungsstellen und über 3.100 vorwiegend mittelständische Unternehmen sind daran beteiligt. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) stellt dafür 90 Millionen Euro zur Verfügung. Damit werden IGF-Projekte im Bereich der Elektromobilität und der Luftfahrt ebenso wie Forschungen zu innovativen Mobilitätskonzepten und neuen Fahrzeugtechnologien finanziert. Die vorwettbewerbliche IGF ermöglicht insbesondere kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) den Zugang zu aktuellen Forschungsergebnissen. Sie wird zusammen mit 100 branchenorientierten Forschungsvereinigungen im Innovationsnetzwerk der AiF Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen organisiert. Projekte der IGF werden vom BMWi über dieses Netzwerk mit öffentlichen Mitteln gefördert.

Innovativ, nachhaltig und vernetzt

Als ein Schwerpunkt der „Intelligenten Mobilität“ gehört die Elektromobilität zu den prioritären Zukunftsaufgaben der Hightech-Strategie der Bundesregierung. Eine Million Elektrofahrzeuge sollen bis 2020 auf deutschen Straßen unterwegs sein, bislang sind es rund 55.000. Aktuelle Studien gehen davon aus, dass der Markt für Elektrofahrzeuge in den nächsten zehn Jahren um das Sieben- bis Zehnfache zulegen wird. Derzeit halten hohe Anschaffungskosten und geringe Reichweiten viele potentielle Kunden vom Kauf eines Elektrofahrzeuges ab.

E-MOTIVE nennt sich die Netzwerkinitiative Elektromobilität, in der auch die AiF-Forschungsvereinigungen Antriebstechnik e.V. (FVA) und Verbrennungskraftmaschinen e.V. (FVV) sowie das Forschungskuratorium Textil e.V. (FKT) aktiv sind. Neben eigenfinanzierten Forschungsvorhaben werden hier in insgesamt 26 IGF-Vorhaben hybride und elektrische Antriebe erforscht und weiterentwickelt. Eine Vielzahl der Projekte beschäftigt sich mit dem elektrischen Traktionsantrieb und der Batterietechnologie, beispielsweise mit den Möglichkeiten einer effizienten Energiespeicherung oder der zuverlässigen Lebensdauerprognose von Lithium-Ionen-Batterien. In einem jüngst abgeschlossenen E-MOTIVE-Projekt des AiF-Mitglieds FKT haben Forscher beispielsweise hochleistungsfähige Elektrodenmaterialien textilen Ursprungs entwickelt, die später in Superkondensatoren eingesetzt werden sollen.

Seit 2008 existiert die AiF-Brennstoffzellenallianz, die von mehreren AiF-Forschungsvereinigungen unterschiedlicher Branchen initiiert wurde. Jährlich kommen hier Experten aus Wirtschaft und Wissenschaft zusammen, um in Workshops über aktuelle Forschungsergebnisse aus der IGF und dem Zentralen Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM) im Bereich der Brennstoffzellentechnik zu informieren. Zudem bieten die Workshops eine Plattform, um zukünftige gemeinsame Forschungsaktivitäten unterschiedlicher Fachdisziplinen als auch der Zulieferer- und Anwenderbranchen zu planen.

Mobilität leicht gemacht

Intelligente Mobilität gelingt nicht ohne neue Fahrzeugtechnologien. So spielen Leichtbaustrukturen im Sinne eines energieoptimalen Fahrens auch in der Luftfahrt und in vielen Transportbereichen eine wichtige Rolle. Aktuell arbeiten Wissenschaftler der Technischen Universität Dresden in einem vom AiF-Mitglied Papiertechnische Stiftung (PTS) koordinierten IGF-Projekt daran, stabile papierartige Werkstoffe zu entwickeln, die später auch in der Luftfahrtindustrie eingesetzt werden soll. In zwei weiteren IGF-Projekten der PTS mit der Technischen Universität München werden ebenfalls faserbasierte Leichtbaulösungen erarbeitet.

Ende der 1990er Jahre legte das AiF-Mitglied Bundesvereinigung Logistik e.V. (BVL) in ersten IGF-Projekten im Bereich der Telematik die Grundlagen für erfolgreiche Car-Sharing-Systeme. Spätere Forschungen der BVL zu dynamischen Begegnungssystemen ermöglichen kleinen und mittelständischen Transportunternehmen mittlerweile einen effizienteren Ressourceneinsatz.

Quelle

Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen „Otto von Guericke“ e.V. | AiF 2016

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