‹ Zurück zur Übersicht
awi.de | Das klimaschädliche Gas Methan entsteht in den Stauseen als Resultat der chemischen Prozesse in abgestorbenen Blättern und anderem organischem Material.

© awi.de | Das klimaschädliche Gas Methan entsteht in den Stauseen als Resultat der chemischen Prozesse in abgestorbenen Blättern und anderem organischem Material.

Klimagas staut sich in Stauseen

Die weltweiten Treibhausgasemissionen könnten deutlich höher sein als bisher angenommen.

Ein internationales Team aus Wissenschaftlern hat herausgefunden, dass in Staudämmen Unmengen an Methan und weiteren klimaschädlichen Gasen in Form von Blättern und weiterem organischen Material lagern. Die Studie soll in der kommenden Woche im Fachmagazin Bioscience erscheinen. Der Weltklimarat hatte diese Komponente in seinen Analysen bis dato lediglich nachrangig berücksichtigt.

Die Wasserrückhaltebecken der Dämme steuern bereits jetzt 1,3 Prozent des jährlichen anthropogenen Treibhausgasausstoßes bei. Das entspricht in Summe der Emissionen des Landes Kanada. Nun gehen die Wissenschaftler davon aus, dass die Emissionsbelastung von Stauseen durch Methan um 25 Prozent stärker sein könnte als bisher berechnet. Das klimaschädliche Gas entsteht nicht nur in Kühen, sondern auch als Produkt von chemischen Prozessen am Grund der zahlreichen Stauseen überall auf der Welt, wo sich unter anderem Blätter ansammeln und verrotten.

„Es gibt eine wachsende Übereinstimmung in der Literatur, dass Methanblasen ein wirklich wichtiger Teil der Emissionen von Stauseen sind“, sagte die Leitautorin der Studie, Bridget Deemer von der Washington State University. Nach ihren Angaben fasst die Studie die Untersuchungen zum Vorkommen von Methan und weiteren Gasen aus den vergangenen 15 Jahren zusammen.

Quelle

Der Bericht wurde von der Redaktion „KLIMARETTER.INFO“ (jm) 2016 verfasst – das Nachrichten- und Debattenmagazin zu Klima und Energiewende – der Artikel darf nicht ohne Genehmigung von „Klimaretter.info“ (post@klimaretter.info) weiterverbreitet werden!

Diese Meldung teilen

‹ Zurück zur Übersicht

Das könnte Sie auch interessieren