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National Snow and Ice Data Center/NASA Earth Observatory | Die Meereisbedeckung erreicht von Jahr zu Jahr geringere Ausmaße zum Zeitpunkt der maximalen Ausdehnung.

© National Snow and Ice Data Center/NASA Earth Observatory | Die Meereisbedeckung erreicht von Jahr zu Jahr geringere Ausmaße zum Zeitpunkt der maximalen Ausdehnung.

Meereisbedeckung auf neuem Tief

Das arktische Meereis hat sich in diesem Winter sogar noch weniger ausgedehnt als im Rekordjahr 2015. Noch nie haben Satelliten zum Zeitpunkt der maximalen Ausdehnung so viele freie Wasserflächen beobachten können.

Wissenschaftler vom National Snow and Ice Data Centre und der Nasa teilten am Montag mit, dass die Meereisbedeckung nur etwa 14,52 Millionen Quadratkilometer erreicht hatte. Seit Beginn der Messungen im Jahr 1979 hatte das Jahr 2015 bisher die niedrigste Ausdehnung mit 14,54 Millionen Quadratkilometer zu verzeichnen, die am 25. Februar 2015 festgehalten wurde. In diesem Jahr wurde das Maximum später als sonst erreicht – wahrscheinlich am 24. März.

„Ich habe nie solch einen warmen, verrückten Winter in der Arktis gesehen“, sagte der Direktor des National Snow and Ice Datacenters Mark Serreze. „Die Hitze war unerbittlich.“ Die Lufttemperaturen über dem Arktischen Ozean waren in den Monaten Dezember, Januar und Februar zwei bis sechs Grad über dem Durchschnitt in nahezu allen Regionen. Das spiegelt sich wider in der Ausdehnung des Meereises: Jene lag um 1,12 Millionen Quadratkilometer unter dem Durchschnitt der Jahre 1981 bis 2010 von 15,64 Millionen Quadratkilometern. 

Die Meereis-Bedeckung der Arktis schwankt mit den Jahreszeiten. Jedes Jahr im September erreicht sie ihre geringste Ausdehnung. Danach wächst das Eis im dunklen arktischen Winter wieder auf sein Maximum, welches in der Regel zwischen Ende Februar und Anfang April erreicht wird. Dieses Jahr geschah das aber ungewöhnlich spät: Zwölf Tage nach dem durchschnittlichen Datum der Jahre zwischen 1981 und 2010 (12. März). Ein Grund für die geringe Ausdehnung in diesem Winter ist den Forschern zufolge das Wetterphänomen El Niño.

Quelle

Der Bericht wurde von der Redaktion „KLIMARETTER.INFO“ (bra) 2016 verfasst – das Nachrichten- und Debattenmagazin zu Klima und Energiewende – der Artikel darf nicht ohne Genehmigung von „Klimaretter.info“ (post@klimaretter.info) weiterverbreitet werden!

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