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pixelio.de | M-Helmich | Antarktis: Forscher führen große Klimastudie durch

© pixelio.de | M-Helmich | Antarktis: Forscher führen große Klimastudie durch

Südpol: Wind und Strömungen prägen Ökosystem

Folgen für Polareis sowie Lebensbedingungen in Antarktis untersucht. Die polare Tier- und Pflanzenwelt wird von den atmosphärischen Bedingungen und der Bewegung der Polareise maßgeblich bestimmt.

 Zu diesem Ergebnis kommen Mitarbeiter des Programma Nazionale di Ricerche in Antartide im Zuge einer umfassenden Untersuchung über die Bestimmungsfaktoren im Ökosystem der Antarktis.

Klimaindikatoren gemessen

„Die Veränderungen an den polaren Eisdecken können anhand der als ‚Proxy‘ bekannten indirekten Klimaindikatoren gemessen werden“, erklärt Projektleiter Massimo Frezzotti. Dazu gehörten vor allem Stichproben aus der Eisdecke und Sedimentsproben aus dem südlich der Antarktis gelegenen Rossmeer. Die Ausdehnung des Polareises hat die Entwicklung von Tierpopulationen und deren Ernährungsgrundlage erheblich beeinflusst.

„Zum ersten Mal haben wir fundierte Erkenntnisse über die Interaktion von Wetterbedingungen mit der Zusammensetzung von Polareis und Meeressedimenten“, ergänzt der Forscher. Neben Temperatur und Niederschlag hätten vor allem die herrschenden Windbedingungen einen maßgeblichen Einfluss auf die saisonalen Veränderungen der Eisdecke.

Rückschau auf 10.000 Jahre

Die ausgelöste Präsenz, wie auch das Fehlen bestimmter Algenarten und Meerespflanzen, liefert laut Frezzotti einen Hinweis über die Klimaveränderungen der vergangenen 10.000 Jahre. Windstärke und -menge müssten in die heutigen Klimamodelle einfließen, um damit eine Simulation des durch fossile Brennstoffe ausgelösten Klimawandels zu ermöglichen.

Die Studie ist in Zusammenarbeit mit den Universitäten von Triest, Venedig, Pisa und Siena sowie an den Forschungsprogrammen „Holoclip“ und „Taldice“ beteiligten Wissenschaftlern entstanden. Einzelheiten sind in der internationalen Fachzeitschrift „Nature Communications“ nachzulesen.             

Quelle

pressetext 2017 | Harald Jung 2017

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