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HZB | Die Pero-CIGS-Tandemzelle erreicht den Rekordwirkungsgrad von 23,26 Prozent.

© HZB | Die Pero-CIGS-Tandemzelle erreicht den Rekordwirkungsgrad von 23,26 Prozent.

Weltrekord für Perowskit-CIGS-Tandem-Solarzelle

Ein Team um Prof. Steve Albrecht aus dem HZB stellte auf der weltgrößten internationalen Fachkonferenz EU PVSEC in Marseille einen neuen Weltrekord für eine Tandem-Solarzelle vor.

Die Solarzelle kombiniert die Halbleitermaterialien Perowskit und CIGS und erreicht damit einen zertifizierten Wirkungsgrad von 23,26 Prozent. Ein Grund für diesen Erfolg liegt in einer Zwischenschicht aus organischen Molekülen, die sich selbstorganisiert so anordnen, dass auch raue Halbleiter-Oberflächen lückenlos bedeckt werden. Dafür wurden zwei Patente eingereicht.

Perowskit-basierte Solarzellen haben in den letzten zehn Jahren unglaublich rasche Steigerungen des Wirkungsgrades gezeigt. Die Kombination von Perowskiten mit klassischen Halbleitermaterialien wie Silizium oder auch Kupfer-Indium-Gallium-Selenid (CIGS) verspricht preiswerte und leistungsstarke Solarmodule für die Zukunft. Allerdings kommt es an den Kontakten zwischen beiden Halbleitern zu Verlusten, die den Wirkungsgrad deutlich reduzieren.

Neuer Rekordwert

Der HZB-Physiker Prof. Steve Albrecht und sein Team haben nun neue Kontaktschichten etabliert, die diese Verluste deutlich reduzieren. Damit konnten sie eine monolithische Tandem-Solarzelle aus Perowskit und CIGS herstellen, die einen Wirkungsgrad von 23,26 Prozent erreicht. Dieser Wirkungsgrad ist offiziell zertifiziert und aktuell ein Weltrekord. Die Tandemzelle besitzt eine aktive Fläche von einem Quadratzentimeter und erreicht damit einen weiteren Meilenstein, denn Perowskit-CIGS-Tandemzellen waren bislang deutlich kleiner.

„Selbstorganisierte“ Kontaktschicht

Die Kontaktschichten bestehen aus organischen Molekülen auf Carbazol-Basis mit Phosphonsäuregruppen, die sich selbstorganisiert zu monomolekularen Schichten anordnen (sogenannte „self-assembled monolayers“ oder SAMs). Diese SAMs haben sehr günstige elektro-optische Eigenschaften und die Selbstorganisation führt sogar auf rauen Halbleiterschichten zu lückenloser Bedeckung.

Einfach, robust und kompatibel

“Die SAMs bestechen durch ihre einfache und robuste Handhabung, die auch die industrielle Hochskalierung erlaubt. Außerdem sind sie kompatibel zu unterschiedlichsten Substrate und der Materialverbrauch ist extrem gering“, erklärt Amran Al-Ashouri, Doktorand in der Gruppe von Albrecht und Erstautor der Studie. Dies könne den Fortschritt hin zu sehr preiswerten PV-Technologien mit Perowskiten weiter beschleunigen. Die Gruppe hat dazu inzwischen zwei Patente beantragt und ist in Verhandlungen über eine Lizensierung.

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