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Altaeros Energies | Inmitten des riesigen röhrenähnlichen Ballons sitzt das Windrad.

© Altaeros Energies | Inmitten des riesigen röhrenähnlichen Ballons sitzt das Windrad.

Windräder sollen hoch hinaus

Eine weitere Variante, um die starken und beständigen Winde in großen Höhen zur Stromerzeugung zu nutzen, haben Forscher am Massachusetts Institute of Technology (MIT) entwickelt, wie jetzt der Spiegel berichtet.

Ein Kleinwindrad wird dabei – umrahmt von einem heliumgefüllten Ballon – bis zu 600 Meter über die Erde gehoben. Die Entwicklung stammt von der Firm Altaeros Energies, einem am MIT schon im Jahr 2010 gegründeten Start-up. Berichte über Testflüge des Prototypen dieser Art Windkraftanlage gab es schon Mitte 2012. Eine erste kommerzielle Anlage soll seit April 2014 in 300 Metern Höhe in Alaska südlich von Fairbanks in Betrieb sein.

Die Windanlage selbst trägt den Namen Buoyant Airborne Turbine (BAT) und hat einen Durchmesser von 3,70 Metern. Der Rotor befindet sich in der Mitte der 15 Meter langen und 15 Meter dicken Röhre. Diese ist mit unbrennbarem Helium gefüllt. Seile halten den fliegenden Generator fest. Wie bei anderen, in größeren Höhen stationierten Windturbinen gelangt der Strom über ein Kabel zur Erde. Bei einer ähnlichen Lösung einer kanadischen Firma, dem Magenn Air Rotor System (Mars), sitzen zwei Windräder jeweils an den Enden eines ebenfalls heliumbefüllten Ballons, vergleichbar den Zipfeln einer Wurst.

Als Einsatzmöglichkeiten für mobile Höhenwindanlagen werden regelmäßig abgelegene Gegenden angegeben, die sich schwer auf klassische Weise – etwa durch Dieselgeneratoren – mit Strom versorgen lassen. In Konkurrenz zu den Ballon-Varianten gibt es auch Lösungen, die das Windrad mit Drachen oder Segelflugzeug-ähnlichen Geräten – wie bei Ampyx Power – in die windstarken Bereiche der Atmosphäre bringen. Bei Berlin erprobt das Unternehmen Enerkite ein Drachen-System, bei dem der Generator am Boden steht. Breit durchsetzen konnten sich alle diese Technologien bisher nicht.

Quelle

KLIMARETTER.INFO | jst

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