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Fotolia.com | derek-broussard

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Zirkulation entscheidend für CO₂-Aufnahme

US-Forscher haben ein Rätsel geknackt, das die CO2-Aufnahme der Ozeane betrifft.

Lange war unklar, warum Meere in manchen Jahren relativ wenig Kohlendioxid aus der Atmosphäre speichern und in anderen Jahren deutlich mehr. Nun fand eine Forschergruppe um Tim DeVries von der Universität von Kalifornien mithilfe von Computersimulationen heraus, dass Zirkulationsmuster in den oberen Meeresschichten den entscheidende Faktor darstellen. Ihre Ergebnisse sind nun im Fachmagazin Nature erschienen.

Ozeane spielen eine Schlüsselrolle im Klimawandel. Sie haben etwa ein Drittel des Kohlendioxids aufgenommen, das die Menschen seit der Industrialisierung in die Luft ausgestoßen haben. Eine Schlüsselrolle unter den Ozeanen spielt das Südpolarmeer um die Antarktis herum, das etwa 40 Prozent des Kohlendioxids aufnimmt, das in die Meere gelangt. Allerdings geschieht diese Aufnahme alles andere als regelmäßig. So speichern seit der Jahrtausendwende die Ozeane wieder deutlich mehr Kohlendioxid – weil sich die Zirkulationsmuster abgeschwächt haben.

Weniger Bewegung in den oberen Meeresschichten (bis zu einem Kilometer Tiefe) bedeutet zwar, dass weniger Kohlendioxid aus der Luft ins Meer gelangt. Allerdings spült das Meer auch weniger von dem CO2-reichen Wasser an die Oberfläche und entlässt damit weniger Kohlendioxid in die Atmosphäre. Und das, so die Forscher, sei am Ende entscheidend. Nicht vorhersagen können sie allerdings, ob die Meere auch im nächsten Jahrzehnt noch so stark wie heute Kohlendioxid aufnehmen. Auch ist noch unklar, was die Zirkulationsmuster am stärksten beeinflusst – natürliche Faktoren oder der menschengemachte Klimawandel.

Quelle

Der Bericht wurde von der Redaktion „KLIMARETTER.INFO“ (bra) 2017 verfasst – das Nachrichten- und Debattenmagazin zu Klima und Energiewende – der Artikel darf nicht ohne Genehmigung von „Klimaretter.info“ (post@klimaretter.info) weiterverbreitet werden!   

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