Zwei Dritteln wird das Wasser knapp
Mehr als vier Milliarden Menschen auf der Welt – fast zwei Drittel der Gesamtbevölkerung – leiden jedes Jahr mindestens einen Monat unter Wasserknappheit.
Das haben die niederländischen Wissenschaftler Mesfin Mekonnen und Arjen Hoekstra herausgefunden, wie das Fachmagazin Nature berichtet. Wasserknappheit besteht, wenn mehr Wasser verbraucht wird, als die Region auf Dauer bereitstellen kann. Das bedeutet: Nicht alle dieser Menschen dursten. Es ist möglich, dass sie weiterhin Zugang zu Wasser haben, dieses aber bedürftigen Ökosystemen entnehmen.
Doch kaum weniger als vier Milliarden verbringen Mekonnen und Hoekstra zufolge sogar mindestens einen Monat des Jahres in extremer Wasserknappheit. Betroffen sind unter anderem Australien, der Nahe Osten, Teile Afrikas, Mexikos und Südeuropas sowie China. Die Studie listet auch Regionen als knapp an Wasser auf, die bisher nicht für ihre Trockenheit bekannt waren – die britische Hauptstadt London etwa.
In den vergangenen Jahren häuften sich die Meldungen über Rekordhitzemonate und -jahre und über Dürren. Ob die aktuelle Häufung der Dürren eine Folge des Klimawandels ist, können Wissenschaftler nicht mit Sicherheit beantworten. Allerdings gehen sie davon aus, dass die globale Erwärmung die Zahl von Hitzewellen deutlich steigen lässt.
So sind sind rekordheiße Monate nach Angaben des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung bereits jetzt fünfmal häufiger zu verzeichnen, als sie natürlicherweise auch in einer Welt ohne Klimawandel auftreten würden. „Solche Hitzewellen führen oft zu Dürren und können Ernteverluste, Waldbrände und erhöhte Sterblichkeit verursachen“, sagte Stefan Rahmstorf vom Potsdam-Institut.
Quelle
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