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UNDP | Bhutan

© UNDP | Bhutan | Die innovative Umfrage wurde über mobile Gaming-Netzwerke verteilt, um schwer erreichbare Zielgruppen in traditionellen Umfragen einzubeziehen, wie Jugendliche unter 18 Jahren.

64 Prozent der Menschen für mehr Klimaschutz

Studie des Entwicklungsprogramms der Vereinten Nationen wertet Daten aus 50 Ländern aus.

Menschen wünschen sich eine deutlich beherztere Klimapolitik, wie die „Peoples‘ Climate Vote“, die weltgrößte Umfrage zu dem Thema zeigt, durchgeführt vom Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP) in Zusammenarbeit mit der University of Oxford.

Globaler Notfall Klimawandel

Die Teilnehner wurden gefragt, ob es sich beim Klimawandel um einen globalen Notfall handle. Zusätzlich sollten sie angeben, ob sie 18 entscheidende Bereiche der Klimapolitik in sechs Handlungsbereichen unterstützten: Wirtschaft, Energie, Transport, Lebensmittel und Landwirtschaft, Natur sowie der Schutz der Menschen. An der Umfrage nahmen Menschen aus 50 Ländern teil und damit fast die Hälfte der Weltbevölkerung. Zusätzlich wurde mehr als eine halbe Mio. junger Menschen unter 18 Jahren interviewt.

In acht von den zehn Ländern mit den höchsten Emissionen aus dem Energiesektor trat der Großteil für mehr erneuerbare Energien ein. In vier von den fünf Ländern mit den höchsten Emissionen aus Landnutzungsänderungen und ausreichend Daten zu politischen Präferenzen, gab es eine überwiegende Unterstützung für die Erhaltung von Wäldern und Land. In neun von den zehn Ländern mit der am stärksten verstädterten Bevölkerung traten die Studienteilnehmer für einen stärkeren Einsatz von Elektroautos, Bussen oder Fahrrädern ein.

Land sowie Wälder erhalten

Laut UNDP-Leiter Achim Steiner zeigen die Ergebnisse der Umfrage, dass ein dringliches Handeln beim Klima weltweit eine breite Unterstützung bei den Menschen hat. Diese Zustimmung reiche über Nationalitäten, Alter, Geschlecht und Bildungsgrad hinweg. Die Umfrage zeige auch, wie sich die Menschen von den Entscheidungsträgern eine Veränderung wünschen. Damit hätten die Menschen im Umgang mit dem Klimawandel auch eine Stimme.

Wirksame Strategien verfügen über eine breite Unterstützung. Mit 54 Prozent sprachen sich die meisten Teilnehmer für die Erhaltung von Wäldern und Land aus. 53 Prozent wünschten sich mehr Solar- und Windenergie sowie erneuerbare Energien. 52 Prozent stimmten für die Einführung von klimafreundlichen Anbauverfahren. Immerhin 50 Prozent waren für mehr Investitionen in Green Business und Jobs in diesem Bereich.

Bildungsniveau entscheidend
© Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP)

Die Umfrage hat auch einen direkten Zusammenhang zwischen dem Bildungsniveau einer Person und ihrem Wunsch nach Klimaschutz ergeben. In allen Ländern gab es eine besonders hohe Anerkennung der Klimaproblematik bei jenen, die eine Universität oder ein College besucht haben. Diese Zustimmung reichte von einkommensärmeren Ländern wie Bhutan mit 82 Prozent oder der Demokratischen Republik Kongo mit 82 Prozent bis hin zu reichen Ländern wie Frankreich mit 87 Prozent oder Japan mit 82 Prozent.

Über mobile Gaming-Netzwerke wurde die Studie verbreitet, um auch jene Personengruppen zu erreichen, die normalerweise nur schwer zu bekommen sind, wie Jugendliche unter 18 Jahren. Experten der University of Oxford gewichteten das große Sample, um es bei Alter, Geschlecht und Bildung für die jeweiligen Länder repräsentativ zu gestalten. Die Fehlermargen lagen bei plus/minus zwei Prozent. Laut Stephen Fisher von der University of Oxford zeigt die Studie, dass mobile Gaming-Netzwerke nicht nur sehr viele Menschen erreichen, sondern auch verschiedene Arten von Menschen in unterschiedlichen Ländern einbinden.

Quelle

Der Bericht wurde von der Redaktion „pressetext.com“ (Moritz Bermann) 2021 verfasst – der Artikel darf nicht ohne Genehmigung weiterverbreitet werden! 

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