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Eine Welt ohne Kaffee?

Ein Morgen ohne eine Tasse Kaffee ist für Millionen Menschen auf der ganzen Welt beinahe unvorstellbar. Auf sie könnten harte Zeiten zukommen.

Eine neue Studie im Fachmagazin „Climate Change“ kommt zum Schluss, dass bis 2015 die Hälfte der Kaffee-Anbaugebiete durch den Klimawandel verschwinden könnte. Die Studie wurde an der Berliner Humboldt-Universität von Wissenschaftlern um den Agrarforscher Christian Bunn erstellt. Die Wissenschaftler haben mit Hilfe von GPS-Daten die Anbaugebiete der beiden wichtigsten Kaffeesorten, Arabica und Robusta, untersucht. Dann simulierten sie die wahrscheinlichen Klimaveränderungen in diesen Gebieten bis zum Jahr 2050 und fragten, welche Konsequenzen diese Veränderungen für die Kaffeepflanzen haben könnten.

Vor allem die beidem wichtigsten Anbaugebiete Brasilien und Vietnam werden betroffen sein. Die Kaffeesorte Robusta reagiert am sensibelsten auf die Klimaveränderung. An einigen Gebieten kann sich durch Arabica ersetzt werden. Nur in Ostafrika und auf den asiatischen Inseln werde sich für den Kaffeeanbau durch den Klimawandel nichts ändern, so die Forscher. Aber schon heute spüren 25 Millionen Kaffeebauern die klimatischen Veränderungen. So kämpfen Kaffeebauern in Brasilien schon seit vier Jahren gegen extreme Trockenheit und dadurch bedingte geringere Kaffeeernten.

Die braune Kaffeebohne ist sensibel gegenüber dem Klima. Sie verträgt nur Temperaturen unter 30 Grad. Die Sorte Arabica ist besonders wegen ihres Aromas beliebt. Sie wird durch den Klimawandel am meisten betroffen, sagt die Berliner Studie.

Quelle

Sonnenseite 2015 | Süddeutsche Zeitung 18.03.2015

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