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Naturstrom.de | Es gibt gute Bedingungen für kooperatives Arbeiten bei den Unternehmen der Erneuerbaren-Branche.

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Internationaler Frauentag: Frauen-Power für die Energiewende

In Unternehmen der Erneuerbaren Energien sind viele Frauen beschäftigt und in Führungspositionen. Für kooperatives und gleichberechtigtes Arbeiten gibt es hier bessere Startbedingungen als in der konventionellen Energiewirtschaft.

Bis 2050 könnten die Arbeitsplätze in der Branche der Erneuerbaren Energien von 13 Millionen auf 42 Millionen wachsen. Die Anstrengungen bei der Energieeffizienz könnten 21 Millionen neue Arbeitsplätze schaffen, bei Stromnetzen und Flexibilisierung der Energie könnten 15 Millionen Arbeitsplätze entstehen. Diese optimistischen Vorhersagen veröffentlichte die Internationale Agentur für Erneuerbare Energien IRENA 2020 im Global Renewables Outlook: Energy Transformation 2050.

Diese Zahlen zeigen, dass die Energiewende auf dem Weg zu 100 Prozent erneuerbarer Energieversorgung den Menschen großartige Chancen bietet: eine direkte, vielfältige Beteiligung an der Energiewende über Projekte, Arbeitsplätze und Aufstiegschancen. Frauen ergreifen diese Chancen immer häufiger und werden die Energiebranche weltweit nachhaltig und unwiderruflich verändern.

2016 beauftragte das Österreichische Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft eine Studie zur Chancengleichheit von Frauen und Männern in der Energiebranche in Österreich. Der Frauenanteil in den Unternehmen der Erneuerbaren Energien lag bei 29,6 Prozent, im gesamten Energiesektor bei 19,3 Prozent. Ein ähnliches Bild zeigte der Frauenanteil bei Führungskräften: In den Erneuerbaren Energien gab es beinahe doppelt so viele Führungskräfte wie im sonstigen Energiesektor. Das legt die Vermutung nahe, dass Unternehmen in den Erneuerbaren Energien als Arbeitgeber attraktiv sind und dass die Karrierechancen dort höher sind als in konventionellen Energieunternehmen.

Führungspositionen und Gender Pay Gap hängen zusammen

Karrierechancen hat das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung in der Studie Frauen in hohen Führungspositionen unter die Lupe genommen und interessante Erkenntnisse veröffentlicht: Die Arbeit in Vollzeit ist eine wichtige Voraussetzung für eine Führungsposition. Im Haushalt lebende Kinder spielen jedoch statistisch keine signifikante Rolle, wenn es um die Wahrscheinlichkeit einer hohen Führungsposition geht – vorausgesetzt die Mütter können trotzdem Vollzeit arbeiten. Hier können Unternehmen mit flexiblen Arbeitszeitmodellen genauso unterstützen wie Politik und Kommunen mit gut ausgebauter Kinderbetreuung.

Außerdem schlägt der geringe Anteil an Frauen in Führungspositionen auf die Ungleichheiten im Verdienst durch. Viele Führungsfrauen mit höherem Einkommen tragen zum Abschmelzen des Gehaltsunterschiedes bei und treiben eine gerechtere Entlohnung in der Branche weiter voran.

Mehr Führungsfrauen im Energiesektor tragen auch zur weiteren Diversifizierung der Branche bei, klimapolitische Entscheidungen verlieren ihre männliche Prägung und Energiestrategien wandeln sich von einseitigen, überwiegend zentral und technisch geprägten hin zu vielfältigen Lösungsstrategien. Dies hat das Bündnis Bürgerenergie (BBEn) zusammen mit der Organisation Women Engage for a Common Future (wecf) für die Studie Frauen. Energie. Wende! aus vielen Blickwinkeln untersucht und dargestellt.

Noch mehr Chancen für Frauen schaffen
istockphoto.com | Adam Gregor
© istockphoto.com | Adam-Gregor

Es gibt vielfältige Möglichkeiten, diesen Prozess weiter voranzubringen. Eine davon ist, Vorbilder sichtbar zu machen, Energiefrauen als Vortragende auf Konferenzen einzuladen und auf die Bühne zu holen, wie es beispielsweise beim Berlin Energy Transition Dialogue und dem Forum Neue Energiewelt bereits Praxis ist. Stellenausschreibungen für Frauen attraktiv zu formulieren, ist ein weiteres Puzzlestück. Beispielsweise wählt 50Hertz Transmission in Stellenausschreibungen konsequent die weibliche Berufsbezeichnung.

In einem kostenfreien Webinar am 11. März 2021 gibt es die Möglichkeit, sich über Karrierechancen von Frauen im Energiesektor auszutauschen.

Quelle

Der Bericht wurde von der Redaktion “energiezukunft“ (Tina Barroso) 2021 verfasst – der Artikel darf nicht ohne Genehmigung weiterverbreitet werden! | energiezukunft | Heft 29 / 2019 | „Urbane Energiewende“ |  Jetzt lesen | Download | Die Autorin Tina Barroso ist Mitgründerin von Hypatia e.V. Hypatia e.V., einem Netzwerk für Frauen in Erneuerbaren Energien und Cleantech.

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