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TU Bergakademie Freiberg | Katharina Schmitt-Mücke | „Wasser, das ‚blaue Gold des 21. Jahrhunderts‘, hat mich schon immer fasziniert. Aber es ist nicht überall zu finden. Es gibt nur ein Prozent nutzbaren Wasseranteil vom gesamten Salz- und Süßwasservorkommen der Erde. Zu glauben, sauberes Wasser im Überfluss zu haben, verleitet viele Menschen auch zur Verschwendung beziehungsweise rückt die Abhängigkeit von der Ressource in den Hintergrund."

© TU Bergakademie Freiberg | Katharina Schmitt-Mücke | „Wasser, das ‚blaue Gold des 21. Jahrhunderts‘, hat mich schon immer fasziniert. Aber es ist nicht überall zu finden. Es gibt nur ein Prozent nutzbaren Wasseranteil vom gesamten Salz- und Süßwasservorkommen der Erde. Zu glauben, sauberes Wasser im Überfluss zu haben, verleitet viele Menschen auch zur Verschwendung beziehungsweise rückt die Abhängigkeit von der Ressource in den Hintergrund."

Studentin der TU Freiberg kämpft für Schonung der Wasserressourcen

Katharina Schmitt-Mücke von der TU Bergakademie Freiberg arbeitet derzeit im internationalen Projekt „Moment for Water“ daran, europäische Schüler/innen für das Thema Wasserknappheit zu sensibilisieren. Für diese Mission ist sie auch Teil des European Youth Parliament for water (EYPW).

Wasser ist in modernen Industrienationen wie Deutschland als Ressource selbstverständlich geworden. Wie elektrischer Strom ist es immer verfügbar und kann in vielfältiger Form genutzt werden. Aber die Wasserverteilung wird sich in den kommenden Jahren immer weiter verändern. Um junge Menschen auf diese Problematik aufmerksam zu machen, beteiligt sich vor allem eine 27jährige Studentin von der Technischen Universität Bergakademie Freiberg intensiv im Projekt „Moment for Water“.

„Wasser, das ‚blaue Gold des 21. Jahrhunderts‘, hat mich schon immer fasziniert. Aber es ist nicht überall zu finden. Es gibt nur ein Prozent nutzbaren Wasseranteil vom gesamten Salz- und Süßwasservorkommen der Erde. Zu glauben, sauberes Wasser im Überfluss zu haben, verleitet viele Menschen auch zur Verschwendung beziehungsweise rückt die Abhängigkeit von der Ressource in den Hintergrund. Vom Wasserkreislauf sind viele Ökosysteme abhängig, die sehr viel zeitverzögert reagieren als wir Menschen, beispielsweise der Eintrag von (Mikro-)Plastik in die Kreisläufe der Natur. In meinem Verfahrenstechnik-Studium lerne ich viel zur physikalischen, chemischen und biologischen Stoffwandlung. Dazu gehören beispielsweise Prozesse, wie die Entfernung von Schadstoffen aus Wasser, Abgas und Boden. Dabei interessiert mich besonders, wie man die Wiederaufbereitung von verschmutztem Wasser aus ökologischer Sicht verbessern kann“, erklärt Katharina Schmitt-Mücke.

Um das Thema Wasserknappheit vor allem in Schulen populärer zu machen, plant die Studentin der TU Freiberg mehrere Aktionen. Dafür wird beispielsweise in den sich beteiligenden Pilotschulen in Italien, Slowenien, Kroatien, Niederlande, Frankreich  und der Schweiz das Wasser für eine Stunde abgestellt. In dieser Zeit sollen die Schüler/innen darüber nachdenken, wie man damit umgeht, wenn man keinen unendlichen Vorrat an Wasser zur Verfügung hat und was dies für das alltägliche Leben bedeutet. Tätigkeiten wie Hände waschen, duschen oder das Spülen nach einem Toilettengang sind dann ohne weiteres nicht mehr möglich.

Auch die Lehrer/innen werden zur Verbreitung des Themas animiert. Das Projektteam gibt den Lehrkräften ein Portfolio an Experimenten und Ideen für den Unterricht mit, die diese in den jeweiligen Lehrplan (z.B. in Chemie, Biologie und Physik, Geologie und Sachkunde) einbauen können. Das Projekt unterstützt beispielsweise Lehrer/innen in St. Petersburg darin, den naturwissenschaftlichen Unterricht inhaltlich und digital aufzubereiten und die Interaktivität zu fördern. Dafür liefern die Nachwuchswissenschaftler/innen vor allem wissenschaftliches und technisches Know-how zum Thema Wasser.

Über ihre Ideen und Aktionen berichtete Katharina Schmitt-Mücke auch schon bei der 15. Ausgabe des European Youth Parliament for water (EYPW) in Nischni Nowgorod. Als Vertreterin der deutsch-schweizerischen Delegation war sie vor Ort und debattierte zur Zukunft der Wasserwirtschaft mit. Im Fokus stand dabei vor allem die Frage, welchen Beitrag junge Menschen zu einer besseren Bewirtschaftung der Wasserressourcen leisten können.

Das European Youth Parliament for water

Das EYPW ist eine Initiative, die vor 20 Jahren ins Leben gerufen wurde, um die Beteiligung junger Menschen im Wassersektor zu fördern. Die Parlamentssitzungen verfolgen das Ziel, jungen Menschen die Möglichkeit zu geben, sich Wissen über Wasserressourcenbewirtschaftung anzueignen, um damit als Akteure eines ökologischen Wandels zu fungieren.

Quelle

TU Bergakademie Freiberg 2019

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