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Weihnachten – die Geburt Jesu

Weihnachten 2016 – hoffentlich die Geburt einer neuen, auf Wahrheit beruhenden christlichen Kirche. Ein Kommentar von Wolfgang Maiworm

Dieser Artikel möge ein Beitrag zur friedlichen, inneren Revolution bei Katholiken und Evangelischen sein, mit dem Ziel, den Mythos von Jesus Christus in Einklang mit dem zu bringen, was Jesus wirklich gesagt hat.

Die griechische Übersetzung, die Grundlage für weitere nachfolgende Übersetzungen war, ist nämlich absolut falsch und irreführend – ja sogar Jesus verleumdend. Den Beweis hierzu liefern Günther Schwarz und Dr. Franz Alt. Günther Schwarz hat die Muttersprache Jesu, nämlich Aramäisch, rückübersetzt, mit dem Ergebnis, dass die Botschaft Jesu, die seit fast 2000 Jahren in griechischer Sprache überliefert ist, in vielen wesentlichen Teilen falsch – und das vielleicht sogar vorsätzlich –  übersetzt wurde.

Wohlwollend, aber nicht entschuldigend, kann festgestellt werden, dass der Unterschied zwischen Aramäisch und Griechisch so ähnlich ist wie das Arabische zum Deutschen.

Dr. Franz Alt hat zwei Bücher zum Thema geschrieben: „Was Jesus wirklich gesagt hat – eine Auferweckung“ und „Die 100 wichtigsten Worte Jesu – wie er sie wirklich gesagt hat“.

Die Kirchengeschichte muss danach neu geschrieben werden.

Dies ist wünschenswert, weil so viele buchstabengläubig sind und das Historische als ihren Glaubensinhalt annehmen, doch aus meiner Sicht ist es nicht so wesentlich wie die Aufklärung zum inhaltlichen Verständnis von Jesu Lehre.

Zu befürchten ist, dass die Verantwortlichen in den Kirchenorganisationen, um ihre Schäfchen bei der Stange zu halten, den großen Irrtum bzw. die fatale Lüge nicht aufdecken – und damit auch ihren Papst bzw. Bischof auf einem Podest der Anbetung lassen, wo sie nicht hingehören.

Die Revolution muss also von unten kommen: von Dir und mir.

Das Buch von Franz Alt bietet dafür auch die moralische, ethische und rechtliche Grundlage (Gütersloher Verlagshaus, ISBN 978-3-57908533-); es ist übrigens Günther Schwarz und Papst Franziskus „in ihrem Kampf um Wahrheit und Freiheit“ gewidmet. –Wichtige Botschaften:

a)    Jesus hat sich nie als Gott, wohl aber als „Kind Gottes“ verstanden.

b)    Die „Magna Charta“ des Christentums ist die Bergpredigt, doch so, wie wir sie bei Matthäus lesen, hat es sie nie gegeben. Gemäß richtiger Übersetzung sind „zwei Drittel der bisherigen Bergpredigt-Übersetzungen falsch übersetzt“.

c)    Eine Begrenzung der Vergebungsbereitschaft lässt Jesus nicht zu(Rückübersetzung Mt 7,7)

d)    Frauendiskriminierung lehnt Jesus grundsätzlich ab (Rückübersetzung Mt 5,27-28)

e)    Jesus hat nie davon gesprochen, dass das Schwert zum Kampf benutzt werden darf. Die Einheitsübersetzung der christlichen Kirche heißt „Denkt nicht, ich sei gekommen, um Frieden auf die Welt zu bringen. Ich bin nicht gekommen, um Frieden zu bringen, sondern das Schwert.“ In Wahrheit sagte er: „Ich bin nicht gekommen, um Kompromisse zu machen. Sondern ich bin gekommen, um Streitgespräche zu führen.“ (Lk 12,52 + Mt 10,34) –

Mit der falschen Übersetzung wurden Kreuzzüge, Kriege, Mord und Totschlag im Namen Gottes und im Namen von Jesus gerechtfertigt. – Das ist absurd. Das war und ist Aufruf zum Mord und zur Diskriminierung des Jesus, der in der Bergpredigt zur Feindesliebe aufruft.

Franz Alt fragt zurecht – und ich schließe mich an: „Wie will eine Kirche glaubwürdig sein, die ihren Anhängern solch einen Unsinn nahebringen will? Wen wundert es, dass sich immer mehr Menschen schaudernd, kopfschüttelnd und gleichgültig abwenden? Das ist abstoßend und nicht anziehend.“

Wer verantwortet angesichts dieser falschen Übersetzung die furchtbare Tatsache, dass sich der IS auf dieses nie existierende „Schwert“ beruft, und wer hält den Kopf dafür hin, dass dieser Übersetzungsfehler den Religionsstreit zwischen Muslimen und Christen befeuert?

f)      Die richtige Übersetzung für das Wort „Schwert“, wie es drei Mal im Neuen Testament zu finden ist, heißt eigentlich „zwei Messer“ (aramäisch: sepha). Diese Messer brauchten zu Jesu Zeiten die Wanderprediger, sonst wären sie verhungert. Daran erinnerte Jesus (Lk 22,35-38).

Wie können Kirchenleute Jesus das Kriegs-Schwert in den Mund legen, wo doch sein Aufruf, selbst seine Feinde zu lieben, die frohe, weiterführende Botschaft ist? – Frage des Autors: „Wie kommen wir als Christen eigentlich dazu, Muslimen eine „Schwert-Religion“ und eine „Religion der Gewalt“ vorzuwerfen, solange in unseren „Heiligen Schriften“ derselbe unheilige, verantwortungslose Quatsch steht?“

g)    Bewusstes Bemühen heißt die Einlassbedingung für die Himmelsherrschaft – nicht blindes Vertrauen in die Rechtmäßigkeit von kirchlichen Sakramenten. Wir werden nach unseren Taten beurteilt, nicht nach unseren frommen Sprüchen (Mt 7,21).

Jesus selbst ist es, der über die Einlassbedingungen (Rückübersetzung Mt 16,19) entscheidet, kein Papst (!) und kein Beichtvater. – Die ganze Macht des Papsttums bricht angesichts der Beweisführung zusammen, dass Jesus den Auftrag erhielt und nicht Petrus, auf den dann die Kirche die Fälschung des Papsttums aufbaute.

h)    Engel sind die Boten „einer anderen, tieferen, geistigen Wirklichkeit“. Engel sind „unsere Quartiermacher in der geistigen Welt. Engel warten auf uns, nicht Geld.“ (Lk 16,9) Fazit: „Engel sind Energie-Potenziale, die unser Leben transformieren können und die uns schützen.“

i)       Papst Franziskus wirkt im rechten Geist Jesu, wenn er u.a. sagt: „Ich gebe dem Heiligen Geist viel Raum. Er ist immer für Überraschungen gut.“ Bei Gott ist eben alles möglich.

j)       Die Beichte ist eine Angst und ein schlechtes Gewissen machende Einrichtung der Kirche. Für Jesus ist es eine „lächerliche Komödie“, denn niemand kann Sünden vergeben als Gott allein. Worauf beruht der Unsinn der kirchlichen Einrichtung Beichte? Die aramäische Übersetzung von Joh. 20,23 / Mt 6, 4-15 / Mk 11,25 besagt: „Wenn ihr den Menschen ihre Sünden vergeben habt, so kann Abba (Gott) auch eure Sünden vergeben lassen. Wenn ihr den Menschen ihre Sünden nicht vergeben habt, kann Abba auch eure Sünden nicht vergeben lassen.“ Heißt: wer anderen nicht vergeben hat, dem kann auch nicht vergeben werden. Dies gilt für alle (!). Es hängt alles von uns selbst ab, nicht von irgendwelchen Priestern. Und was macht die machtbewusste Kirche in der gefälligen Übersetzung? Es heißt „Wem ihr die Sünden vergebt, dem sind sie vergeben; wem ihr die Vergebung verweigert, dem ist sie verweigert.“ – Perfide!

k)     „Verleiht kein Geld auf Zinsen (Lk 6,35 Rü). Das steht in den „Heiligen Schriften“ der monotheistischen Religionen, aber es wird nicht so gelehrt, und es wird auch nicht so gehandelt.

Das System von Zins und Zinseszinsen treibt folglich die Ärmsten in die Schuldenfalle und schafft einen sich stets steigernden Abstand zwischen Arm und Reich. – In diesem Zusammenhang sei an Margrit Kennedy erinnert, die diese Ungerechtigkeit anprangerte („Geld ohne Zins und Inflation“) und eine Lösung für ein gerechteres System anbot. Doch die dämonische Macht des Geldes war bisher nicht zu durchbrechen, obwohl sie Menschen „versklavt und entmenschlicht“. Es wird mehr und mehr zur Kernfrage der Lebensgestaltung: „Geld oder Gott?“ – Nur gut, dass der jetzige Papst dies vorbildlich beantwortet, indem er in der Priesterhierarchie die Geldhörigkeit durch Gehaltskürzungen und Aufhebung geldwerter Vorteile drastisch eindämpfte. – Ob er das wohl überlebt?

l)       Wenn Jesus in Mt 10,16 Rü sagt: „Seid vorsichtig wie Schlangen! Seid aufrichtig wie Tauben! Geht jetzt! Geht! Ich! – Ich sende euch – Wie Lämmer unter die Wölfe“, zeigt er damit nicht nur seine Tierliebe, sondern beweist auch seinen Weitblick, dass die Botschaft der Liebe von vielen nicht gehört wird. Diese werden als Wölfe die Lämmer reißen und sie vernichten. – Das erfahren derzeit zum Beispiel Angela Merkel, Cem Özdemir, Sarah Wagenknecht – Menschen, sie sich politisch verschieden engagieren, aber getragen sind von Liebe. Die sie jagenden Wölfe von AfD und Pegida und deren unbewusste Helfer namens Trump, Seehofer, Orban sind die ausgesuchten „Häscher“, die das „Kreuziget sie“ in den Reiß- und Beißzähnen haben.

m)  Um sich aus der biblischen Gewalt-Theologie zu befreien, braucht es lt. Hanna Wolff Bewusstheit. Sie sagt: „Das Christentum ist bisher nie wirklich aus dem Schatten des Judentums herausgetreten. Das ist seine Schuld. Das ist seine Tragik, das ist sein Existenzproblem.“ Und Franz Alt fügt hinzu: „Und das ist der Grund, weshalb wir heute noch einmal neu mit Jesus anfangen müssen. –

Im Alten Testament beten die Menschen: Zerstöre meine Feinde. Zertritt sie in den Staub. Jesus hingegen: Nein, erbarmt euch derer, die euch anfeinden, denn Gott liebt alle Menschen wie eine Mutter ihre Kinder. Werdet barmherzig, so wie euer Vater barmherzig ist.“

n)    „Jeder, der vertraut – er kann gerettet werden. Jemand, der nicht vertraut – er kann nicht gerettet werden (Rückübersetzung Mk 16,16).

Doch in der Übersetzung des Wortes „humunata“, das nur mit Vertrauen gleichzusetzen ist, heißt es statt Vertrauen „Glauben“. Dieses kirchliche „glauben“ ist ein Zwang im Sinne von ´Du musst glauben, wenn du gerettet werden willst´. Vertrauen ist etwas ganz anderes: es basiert auf Erfahrung, auf Einsicht, auf Freiheit.

Jesus (Bevollmächtigter Gottes), wir vertrauen dir, nicht den Fälschern, die aus dem rettenden Gott einen richtenden Gott machen!

  • o)    „Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen.“ (Petrus) Gut, dass Papst Franziskus dies verinnerlicht hat und sein Papsttum nicht über die Menschen stellt. Er verändert das Bewusstsein zum bisherigen Verständnis der Beschöfe und ihrem Gefolge. Wunderbar, wenn er zitiert wird: „Der Karneval (im Vatikan) ist vorbei.“

Hoffentlich ist das Fehlinterpretieren von Jesu Worten nun auch vorbei!

Liebe Leserinnen und Leser, informiert Euch bezüglich der Wahrhaftigkeit dessen, was ich hier sage. Kauft Euch ggf. das Buch von Franz Alt. Die Bücher und Manuskripte  von Günther Schwarz, der sich um Jesu Willen besonders verdient machte, erhaltet Ihr über seinen Sohn Jörn Schwarz (Mail an ICETEX@web.de). Schaut auch auf die Internet-Seite www.jesus-forscher.de. Ja, und wenn Ihr wollt, schreibt Eure Gedanken auf und schickt sie mir oder Eurem Pfarrer oder Seelsorger.

In diesem Sinne: Frohe Weihnachten im Geiste des in uns allen lebendigen und liebenden Jesus! Herzlichst, Wolfgang Maiworm

Gütersloher Verlagshaus | Franz Alt "Was Jesus wirklich gesagt hat - Eine Auferweckung"Gütersloher Verlagshaus | Franz Alt "Die 100 wichtigsten Worte Jesu: Wie er sie wirklich gesagt hat"
Quelle

Wolfgang Maiworm 2016 | www.wolfgangmaiworm.de | Erstveröffentlichung www.lebens-t-raeume.de sowie www.magazin-fliege.de

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