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Depositphotos | manfredxy | Die Idylle täuscht: Sollen die Emissionen hierzulande sinken, muss die Überdüngung eingeschränkt und der Tierbestand gesenkt werden.

© Depositphotos | manfredxy | Die Idylle täuscht: Sollen die Emissionen hierzulande sinken, muss die Überdüngung eingeschränkt und der Tierbestand gesenkt werden.

Bauern machen zu wenig fürs Klima

Noch immer ist die Landwirtschaft hierzulande maßgeblich für den Ausstoß klimaschädlicher Gase verantwortlich. Seit Jahren sinken die Emissionen nicht mehr.

Um das mit dem Paris-Protokoll angestrebte 1,5-Grad-Limit zu erreichen, wäre weniger Tierhaltung nötig. Doch der Lobbyverband der Bauern wehrt sich gegen Einschnitte.

Jeder Deutsche isst im Schnitt 60 Kilo Fleisch und Wurst im Jahr. Und er konsumiert 121 Kilo Milch, Milchprodukte, Käse und Butter. Diese fleisch- und milchbetonte Ernährungsweise ist nicht gesund – und auch nicht klimafreundlich. Das spricht sich zunehmend herum. Zumindest der Fleischkonsum sinkt seit Jahren, wenn auch nur allmählich, während Vegetarismus und Veganismus bei vielen „in“ sind. Das ambitionierte Klimaziel des Paris-Gipfels vom Dezember – Erwärmungslimit 1,5 statt zwei Grad – erfordert allerdings noch viel deutlichere Veränderungen in Deutschland im Bereich Ernährung und Landwirtschaft.

Der Agrarsektor hinkt beim Klimaschutz im Vergleich mit der Energiewirtschaft und der Industrie nämlich deutlich hinterher. Selbst das bisher gültige nationale Treibhausgas-Reduktionsziel wird weit verfehlt. Nur der Verkehr liegt noch weiter zurück.

In der Landwirtschaft spielt Kohlendioxid nicht die Hauptrolle. Die Emissionen, die entstehen, wenn der Bauer mit dem Traktor übers Feld fährt oder den Stall heizt und dafür Diesel und Heizöl verbrennt, werden im Energiesektor „verbucht“. Klima-Einheizer im Agrarbereich sind vor allem Methan und Lachgas.

Diese Treibhausgase stammen von wiederkäuenden Rindern und Schafen, aus der offenen Lagerung von Mist und Gülle sowie von stark gedüngten Feldern. Und sie haben es in sich: Methan ist 25-fach, Lachgas 298-fach klimaschädlicher als CO2.

Hier können Sie den Bericht weiterlesen

Quelle

Der Bericht wurde von der Redaktion „KLIMARETTER.INFO“ (Joachim Wille aus Frankfurt) 2016 verfasst – das Nachrichten- und Debattenmagazin zu Klima und Energiewende – der Artikel darf nicht ohne Genehmigung von „Klimaretter.info“ (post@klimaretter.info) weiterverbreitet werden!

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