Weiterhin wachsender Biomarkt in Europa
Der Bio-Markt in Europa legte 2015 um 13 % auf knapp 30 Milliarden Euro zu.
In der Europäischen Union wurden Bio-Lebensmittel im Wert von 27,1 Milliarden Euro umgesetzt. Fast alle großen Märkte verzeichneten zweistellige Wachstumsraten. Anlässlich der BIOFACH in Nürnberg, der Weltleitmesse für Bio-Lebensmittel, stellten das Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL) und die Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (AMI) die Auswertung der Zahlen des Jahres 2015 vor.
Deutschland war 2015 der größte Bio-Markt in Europa (8,6 Milliarden Euro), gefolgt von Frankreich (5,5 Milliarden Euro), dem Vereinigten Königreich (2,6 Milliarden Euro) und Italien (2,3 Milliarden Euro). Die ersten Zahlen, die für 2016 vorliegen, zeigen, dass sich das Marktwachstum fortsetzt.
Helga Willer vom FiBL erläutert: „Die große Dynamik des europäischen Bio-Markts zeigt sich 2015 am starken Wachstum, welches mit einem Plus von 13 % zum ersten Mal seit der Finanzkrise wieder zweistellig ausfiel. In Frankreich und Italien wuchs der Markt um 15%, in Deutschland um 11%.“
Die europäischen Konsumentinnen und Konsumenten geben jedes Jahr mehr Geld für Bio aus; im gesamteuropäischen Durchschnitt waren es 2015 36,4 Euro pro Einwohner (Europäische Union: 53,7 Euro). Am tiefsten griffen die Schweizer in die Tasche; die Schweiz ist das Land mit dem weltweit höchsten Pro-Kopf-Bio-Verbrauch (262 Euro). Es folgen Dänemark (191 Euro) und Schweden (177 Euro). Auch die höchsten Bio-Anteile am Lebensmittelmarkt finden sich in Europa. Spitzenreiter sind Dänemark mit 8,4%, die Schweiz mit 7,7% und Luxemburg mit 7,5%
Diana Schaack von der AMI ergänzt: ‘Viele Produkte und Produktgruppen erreichen viel höhere Anteile. In der Schweiz zum Beispiel ist jedes vierte verkaufte Ei ein Bio-Ei, und der Bio-Anteil von Milchprodukten erreicht in einigen Ländern 10% und mehr.’
Markt wächst schneller als Fläche
- FiBL.org: The World of Organic Agriculture 2017
- fibl.org: Website des Forschungsinstituts für biologischen Landbau (FiBL)
- ami-informiert.de: Website der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH (AMI)
- ifoam-eu.org: Website der IFOAM-EU-Gruppe
- biofach.de: Website der BIOFACH
Quelle
Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL) 2017 | oekonews.at | holler 2017