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wircon.eu | Die Photovoltaik-Anlage auf dem Dach der Jugendbegegnungsstätte in Bir Zait produziert jährlich rund 23.000 Kilowattstunden und hilft der Kirchengemeinde, Stromkosten in Höhe von etwa 6.500 Euro pro Jahr einzusparen.

© wircon.eu | Die Photovoltaik-Anlage auf dem Dach der Jugendbegegnungsstätte in Bir Zait produziert jährlich rund 23.000 Kilowattstunden und hilft der Kirchengemeinde, Stromkosten in Höhe von etwa 6.500 Euro pro Jahr einzusparen.

Badische Katholiken fördern Dialog in Palästina

Neue Photovoltaikanlage unterstützt Hilfe zur Selbsthilfe einer Kirchengemeinde im Heiligen Land

Die Unterstützung eines Dialogprojekts im Westjordanland durch die Erzdiözese Freiburg und das Solar-Unternehmen Wirsol aus Waghäusel trägt erste Früchte. „Viele Spenden aus dem badischen Waghäusel in einer Höhe von insgesamt rund 55.000 Euro aus den vergangenen Jahren haben vor Ort eine wertvolle Hilfe zur Selbsthilfe ermöglicht, die beispielgebend in der Region wirkt“, berichtet Johannes Baumgartner, Abteilungsleiter für Stiftungen in der Erzdiözese Freiburg, über einen Besuch der katholischen Kirchengemeinde Bir Zait zwischen Jerusalem und Ramallah.

Ende vergangenen Jahres hat Wirsol dort eine Photovoltaik-Anlage für eine Jugendbegegnungsstätte errichtet – auf eigene Kosten mit Unterstützung des Geschäftspartners SolarEdge. Zuvor hatte bereits die katholischen Pfarrgemeinde Waghäusel-Wiesental erhebliche Mittel zur Verfügung gestellt. Seit 2010 sammelten Ministranten, der Kirchenchor und der Missionskreis von St. Jodokus Wiesental rund 25.000 Euro für die Begegnungsstätte in der rund 10.000 Einwohner zählenden Kleinstadt Bir Zait, wovon etwa 2.500 Christen sind. Dazu haben die Gruppierungen erheblichen Aufwand betrieben und viel Einsatz gezeigt. Denn neben privaten Spenden, wurde das Projekt durch die Einnahmen aus Veranstaltungen, wie etwa Konzerten, Festen und Vortragsreihen, finanziert. Bei der Einweihung vor Ort konnte sich Pfarrgemeinderat Gregor Käpplein persönlich ein Bild davon machen, was für eine hervorragende Arbeit in der Begegnungsstätte geleistet wird und wie gut die entstandenen Räume sowie der bauliche Zustand sind.

Die Photovoltaik-Anlage von Wirsol in Bir Zait umfasst 44 Solarmodule und produziert jährlich rund 23.000 Kilowattstunden umweltfreundlichen Strom. „Sie ist die erste Solaranlage auf einer kirchlichen Einrichtung im gesamten Heiligen Land“, erklärt Wirsol-Vertriebsleiter Johannes Groß. Damit produziere die Kirchengemeinde etwa die Hälfte ihres jährlichen Strombedarfs nun selbst. „Umgerechnet mehr als 6.500 Euro können so jährlich eingespart und beispielsweise für neue Schulbücher oder Mittel für den Kindergarten der Gemeinde genutzt werden“, erläutert Groß.

Die Kirchengemeinde Bir Zait wirkt wie eine Oase der konfessionellen Verständigung in der konfliktreichen Region. In der Schule der Gemeinde werden rund 600 Schüler unterrichtet – nicht nur christliche Kinder, sondern in der Mehrzahl Kinder aus muslimischen Familien. Zudem erfolgt der Unterricht in gemeinsamen Klassen aus Mädchen und Jungen. Ebenso gibt es im etwa 80 Kinder umfassenden Kindergarten keine Trennung nach Konfessionen oder Geschlechter.

Der damalige Freiburger Erzbischof Robert Zollitsch hatte das Solar-Projekt von Wirsol in Palästina vermittelt und als beispielhaft gewürdigt: „Unsere Gesellschaft und die Kirche leben von Menschen, die über ihre eigenen Bedürfnisse hinaus schauen und das Wohl der Allgemeinheit im Blick haben. Für das nachhaltige Engagement für die Pfarrgemeinde im Heiligen Land bin ich sehr dankbar.“ Auch das Oberhaupt der katholischen Kirche im Heiligen Land, der Lateinische Patriarch Fouad Twal, bewertet das Engagement aus Baden als beispielgebend. Er kündigte an, weitere Solaranlagen auch bei anderen Einrichtungen des Patriarchats prüfen zu lassen.

Quelle

WIRCON GmbH 2015

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