Welt-Bilanz der AKW 1. Halbjahr 2018
5 Atomreaktoren in Betrieb genommen – 2 Baubeginne
Auch im ersten Halbjahr 2018 zeichnete sich keine Wiederbelebung der weltweiten Atombranche ab. Der Bau von nur zwei neuen AKW wurde begonnen.
Die Statistiken der IAEA (Internationalen Atomenergie Agentur) weisen für das erste Halbjahr 2018 fünf Inbetriebnahmen von AKW aus. Zwei in Russland und drei in China. Wiedermal zeigt sich, neue Atomkraftwerke werden fast ausschließlich in diktatorisch regierten Ländern gebaut, deren Kraftwerke nicht im marktwirtschaftlichen Wettbewerb stehen und deren Regierungen ein Interesse daran haben, über die zivile Atomtechnik auch die Atomwaffentechnik zu fördern.
Der Bau von vier der fünf in Betrieb genommenen AKW war vor der Atomkatastrophe von Fukushima (März 2011) begonnen worden. Die zwei Baubeginne im ersten Halbjahr 2018 fanden bezeichnenderweise in Russland und der Türkei statt. Diktatorisch regierte Länder in denen Bürgerprotest keine Chance hat und korrupte Cliquen skrupellos wirtschaften.
Weniger Atomstrom als zu Beginn des Jahrhunderts
Bemerkenswert auch, was BP vor wenigen Wochen in ‚BP Statistical Review of World Energy‘ 2018 gezeigt hat: Im Jahr 2017 wurde weniger Atomstrom erzeugt als im Jahr 2001.
Länder, deren Stromwirtschaft wettbewerblich fair organisiert wird und die nicht auf die Atomwaffentechnik schielen, bauen Photovoltaik- sowie Windkraftanlagen und schaffen ergänzend die Voraussetzungen für Lastmanagement (Anpassung flexibler Stromverbraucher an das wechselhafte aber preiswerte Angebot von PV und Windkraft) sowie für den Ausbau des Stromverbundes und der Speicher.
Denn mit Sonne und Wind kann man dank der großartigen technischen Fortschritte mittlerweile am günstigsten Strom erzeugen. Und erspart sich die fürchterlichen Atomrisiken sowie die fast unlösbaren Atommüllprobleme.