‹ Zurück zur Übersicht
Clipdealer: com | zhukovsky

© Clipdealer: com | zhukovsky | Joe Biden der neue US-Präsident und Kamala Harris seine Vizepräsidentin

Biden und Harris für einen grünen Kapitalismus

Nach allem, was wir um die Mittagszeit des 7. November 2020 wissen, wird Joe Biden der nächste US-Präsident und – was vielleicht noch wichtiger ist – Kamala Harris seine Vizepräsidentin. Denn sie könnte die übernächste und erste US-Präsidentin werden.

Was heißt das für die globale Umwelt- und Klimapolitik?

  1. Die USA werden wieder dem Pariser Klimaschutz-Abkommen beitreten. Das bedeutet: Die gesamte Welt ist jetzt wieder verpflichtet, das Klima nicht weiter als höchstens um zwei Grad gegenüber 1880 ansteigen zu lassen.
  2. Die US-Demokraten haben im Wahlkampf – vor allem durch Bidens Vize – versprochen, bis 2035 klimaneutral zu werden. Das heißt: Die Energiewende und die erneuerbaren Energien werden einen großen Schub bekommen. Deutschland und die EU wollen ja erst 2050 dieses Ziel erreichen. Sie müssen jetzt darüber nachdenken, die bisherigen Klimaschutzziele zu verschärfen und auch endlich Klimaschutz ernst zu nehmen.
  3. Europa und Deutschland können sich jetzt bei ihrem Nichtstun fürs Klima nicht mehr hinter den USA verstecken mit dem billigen Argument: Die tun ja noch weniger. In den USA wird künftig der frühere Vizepräsident und Demokrat Al Gore eine große Rolle spielen. Al Gore ist schließlich für seine Klimaschutz-Aktivitäten mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet worden und spielt in der US-Umweltszene und weit darüber hinaus noch immer eine große Rolle. Der wahre Al Gore, der im Jahr 2000 bei der Präsidentenwahl eine halbe Million mehr Stimmen bekam als sein Gegenspieler George W. Bush, aber leider nicht Präsident wurde, wird jetzt erst richtig zur Geltung kommen können.
  4. Al Gores Vision eines grünen Kapitalismus kann jetzt endlich Realität werden. Bidens Vize und vielleicht die erste Präsidentin der USA, Kamala Harris, wird sich für einen „Green New Deal“, also wie Al Gore für einen grünen Kapitalismus engagieren. Das wird die US-Wirtschaft in die grünen Zukunftsmärkte treiben. Die Zukunft gehört auch in den USA nicht dem Öl oder der Kohle – wie unter Trump, sondern den erneuerbaren Energien. Jetzt kann das Solarzeitalter beginnen.
  5. Das Solarzeitalter beginnt und die Sonne gewinnt. Das bringt Millionen neue Jobs. Es hilft dem Klima, kann die Hungerkrise überwinden und die Flüchtlingskrise ebenso stoppen wie das Artensterben. Endlich stehen die Überlebensprobleme der Menschheit auf dem Programm der Weltpolitik.
  6. Die neue US-Politik hört auf die Wissenschaft wie es die Fridays-for-Future-Bewegung fordert. Die Zwanziger Jahre werden eine Dekade des grünen Wachstums. Der nächste Welt-Klimagipfel wird ein Erfolg. Es gibt also noch eine Chance, das 1.5-Grad-Ziel zu erreichen. Die reichen Industriestaaten helfen den Entwicklungsländern finanziell, auf eine nachhaltige Wirtschaft zu setzen.
algore.com | Pantheon Verlag | Al Gore "Die Zukunft"
algore.com | Pantheon Verlag | Al Gore „Die Zukunft“

Die Visionen von heute sind die Realitäten von morgen.


Quelle

Franz Alt 2020

Diese Meldung teilen

‹ Zurück zur Übersicht

Das könnte Sie auch interessieren