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Flickr |The Car Spy | Porsche Cayenne 4.5 Turbo S | Der Porsche Cayenne könnte dem Klima zuliebe bald einen Riesen mehr kosten.

© Flickr |The Car Spy | Porsche Cayenne 4.5 Turbo S | Der Porsche Cayenne könnte dem Klima zuliebe bald einen Riesen mehr kosten.

Hendricks will Spritfresser verteuern

Besonders klimaschädliche Autos sollen teurer werden, wenn es nach Bundesumweltministerin Barbara Hendricks geht. Die Sozialdemokratin schlug im Interview mit dem Spiegel (Ausgabe vom Samstag) eine neue Abgabe beim Neukauf von Autos vor – abhängig von deren „Durst“.

Die Sozialdemokratin schlug im Interview mit dem Spiegel (Ausgabe vom Samstag) eine neue Abgabe beim Neukauf von Autos vor – abhängig von deren „Durst“. Bei einem CO2-Ausstoß von 95 Gramm pro Kilometer, wie er bei kleineren Pkw auftritt, könne ein Beitrag von 50 Euro anfallen, sagte die Ministerin. „Bei über 200 Gramm, da wäre man bei einem Porsche Cayenne, könnten 1000 Euro fällig werden.“

Durch den „Umweltbeitrag“ will die Hendricks Kaufprämien für Elektroautos finanzieren. Die Autokonzerne will sie zu einer Quote für E-Autos verpflichten, die zunächst bei drei Prozent aller Neuwagenverkäufe liegen soll. Ob die Umweltministerin sich mit ihrem Vorstoß in der großen Koalition durchsetzen kann, ist noch unklar. Als Plan B schlägt sie eine erhöhte Dieselsteuer vor. „Derzeit zahlen Dieselfahrer insgesamt deutlich weniger Steuern als Benzinfahrer, auch wenn man die höhere Kfz-Steuer einrechnet“, so Hendricks.

Bis 2020 will die Bundesregierung 100 Millionen E-Autos auf die deutschen Straßen bringen, was Experten zufolge höchstwahrscheinlich nicht mehr einzuhalten ist. Im Vorfeld des „Autogipfels“, zu dem Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) in der vergangenen Woche geladen hatte, hatten die Parteien über eine mögliche E-Auto-Prämie debattiert. Der Gipfel selbst ging allerdings ohne Ergebnis aus.

Die Umweltministerin schließt sich mit ihrem Vorschlag etlichen Umweltverbänden und -ökonomen an, die eine bloße Prämie für unzureichend einstuften – und gleichzeitig eine stärkere Belastung besonders klimaschädlicher Fahrzeuge forderten. In Norwegen haben Steuererleichterungen für E-Autos zu einem regelrechten Boom bei den Neuzulassungen strombetriebener Fahrzeuge geführt.

Quelle

Der Artikel wurde von der Redaktion „KLIMARETTER.INFO“ (scz) 2016 verfasst – das Nachrichten- und Debattenmagazin zu Klima und Energiewende – der Artikel darf nicht ohne Genehmigung von „Klimaretter.info“ (post@klimaretter.info) weiterverbreitet werden!

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