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NRW-Minister will E-Bikes statt E-Autos

„Wir werden eine Million Elektrofahrzeuge bis 2020 schaffen. Aber auf zwei Rädern, nicht auf vier“.

Der nordrhein-westfälische Verkehrsminister Michael Groschek (SPD) will lieber Elektrofahrräder als Elektroautos fördern. Das Ziel der Bundesregierung, bis 2020 eine Million Elektrofahrzeuge auf die Straße zu bringen, hält er für unrealistisch: „Wir werden eine Million Elektrofahrzeuge bis 2020 schaffen. Aber auf zwei Rädern, nicht auf vier“, sagte Groschek in einem Interview mit der Rheinischen Post. Man müsse den Boom der E-Bikes nutzen.

Auch von der seit Juli geltenden Kaufprämie für E-Autos hält er wenig: „Die Elektro-Auto-Förderung ist ein Rohrkrepierer“, sagte er im Interview. Käufer von Elektroautos erhalten seit Juli 4.000 Euro und Käufer von Plug-In-Hybriden 3.000 Zuschuss. Finanziert wird die Prämie zur Hälfte vom Bund – bis der Fördertopf von 600 Millionen aufgebraucht ist – und zur Hälfte von der Industrie. Groschek plädiert dafür, die Förderung einzustellen und das Geld in die „Entdieselung des ÖPNV“ zu investieren. Gleichzeitig will er Radschnellwege ausbauen.

Indes räumt auch die Bundesregierung ein, dass die E-Auto-Prämie Lücken in der Wirksamkeit aufweist. Die Luftqualität steigere sie kaum: In einer Antwort auf eine kleine Anfrage der Grünen heißt es, das Förderziel – 300.000 Neuzulassungen von Elektrofahrzeugen – hätte einen geringen Einfluss auf die Luftqualität in Städten. Langfristig könne der Beitrag durch Elektromobilität allerdings ansteigen.

Quelle

Der Bericht wurde von der Redaktion klimaretter.info/fme | 2016 verfasst
– das Nachrichten- und Debattenmagazin zu Klima und Energiewende.

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