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Photovoltaik-Radwege: Modulare Lösung für rasche und effiziente Realisierung

PV-überdachte Radwege produzieren sauberen Strom, spenden Schatten und schützen vor Regen – und das auf bereits versiegelten Flächen im öffentlichen Besitz.

Innovation für die Energie- und Mobilitätswende: Das Greentech-Startup mo energy systems hat gemeinsam mit Architekt Gerold Strehle und PR Stromkreis Elektrotechnik eine standardisierte PV-Lösung für Radwege entwickelt. Das modulare System ist dank Vorfertigung schnell realisierbar und eignet sich damit für den flächendeckenden Ausbau des Vorarlberger Radwegnetzes. Vom Kreisverkehr Dornbirn-Nord bis zur Siedlungsgrenze Dornbirn-Schwefel könnte genug Strom für über 200 Einfamilienhäuser produziert werden. Das Projekt erhielt soeben beim 4. Innovationsaward für integrierte Photovoltaik der österreichischen Technologieplattform Photovoltaik (TPPV) den „Sonderpreis für visionäre Konzepte“– Preisverleihung ist am 4. April in Wien.

PV-überdachte Radwege produzieren sauberen Strom, spenden Schatten und schützen vor Regen – und das auf bereits versiegelten Flächen im öffentlichen Besitz. „Radwege verfügen über ein enormes Sonnenstrom-Potenzial. Das müssen wir auf dem Weg zur Energieautonomie ausschöpfen. Wir bieten mit unserem Modulsystem erstmals eine ökonomisch, ökologisch und ästhetisch attraktive Lösung“, berichtet Alexander Moosbrugger, Gründer und Geschäftsführer von mo energy systems. Das auf PV-Innovationen spezialisierte Unternehmen hat gemeinsam mit Architekt Gerold Strehle und dem Elektrobetrieb PR Stromkreis Elektrotechnik ein skalierbares System entwickelt. Dafür gab es soeben den „Sonderpreis für visionäre Konzepte“ beim 4. Innovationsaward für integrierte Photovoltaik 2024 der österreichischen Technologieplattform Photovoltaik (TPPV). Die offizielle Preisverleihung erfolgt am 4. April im Austria Center Vienna in Wien.

Mit vorgefertigten Standardelementen von 12 Metern Länge können beliebig lange Radwege zur Stromproduktion genutzt werden. Breiten sind in 0,5‑Meter-Schritten von 2 bis 4,5 Meter möglich. Jedes Element beinhaltet neben PV-Glasmodulen und Halterungen die Stahlunterkonstruktion mit Leitungs- und Kabelstruktur sowie eine Fundierung. Die Verankerung erfolgt ganz ohne Beton- und Grabungsarbeiten. Die Wechselrichter werden in das Tragwerk integriert. Industrielle Vorfertigung und Steckverbindungen sorgen für eine einfache und effiziente Montage und Installation. So sind mehr als 100 Laufmeter PV-Radweg in wenigen Tagen realisierbar. Das vandalismusgeschützte System kann rückstandslos ab- und an anderer Stelle wieder aufgebaut werden. Wartung und Reinigung erfolgen per schienengeführtem Wagen.

Einfache und effiziente Energieproduktion

1 Kilometer Radweg mit einer Breite von 3 Meter produziert jährlich rund 450.000 Kilowattstunden Öko-Strom – und spart so jährlich 58,5 Tonnen CO2. „Allein die Strecke vom Kreisverkehr Dornbirn-Nord bis zum Siedlungsbeginn Dornbirn-Schwefel könnte 860.000 Kilowattstunden pro Jahr liefern. Das reicht für mehr als 200 Einfamilienhäuser“, erklärt Moosbrugger. „Das Vorarlberger Radwegnetz hat 1.000 Kilometer. 5 Prozent davon könnten Strom für rund 7.000 Haushalte liefern“, fügt er hinzu. Die PV-Radwegüberdachung lohnt sich auch wirtschaftlich. „Je nach Verwertungsmodell rechnet sich die Investition von rund drei Millionen Euro schon nach 14 Jahren. Etwaige Förderungen auf Bundes‑, Landes- oder EU-Ebene sind dabei noch gar nicht berücksichtigt.“

Bei den Radwegenetzen im Vorarlberger Rheintal und im Walgau garantiert die weitgehend schattenfreie Umgebung über das gesamte Jahr Stromertrag.  „Land und Gemeinden können Klimaschutz und Energieautonomie ganz ohne Bodenversiegelung und noch dazu mit Gewinn vorantreiben“, ist Gerold Strehle überzeugt. „Das System ist marktreif. Wir sind bereit für den Start und können schon morgen loslegen“, ergänzt Peter Gschliesser von PR Stromkreis Elektrotechnik.

Quelle

mo energy systems 2024

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