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Pro Jahr mehr als 5.000 Dieselgate-Tote in Europa

Manipulierte Diesel-Fahrzeuge sind jährlich für 5.000 vorzeitige Todesfälle in Europa verantwortlich. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Forschungsarbeit des International Institute for Applied Systems Analysis.

Auch ohne die manipulierten Abgasanlagen würde es rund 10.000 Todesfälle im Jahr geben, die mit dem Ausstoß von Feinstaub durch Dieselmotoren im Zusammenhang stehen, so die Experten.

Gefahren in Deutschland

Rund 4.750 der vorzeitigen Todesfälle könnten laut den Forschern sogar verhindert werden, wenn die manipulierten Diesel-Fahrzeuge gerade einmal so viel Feinstaub ausstoßen würden, wie unter den Bedingungen im Labor. Die Problematik liege besonders bei den Stickoxiden.

Bereits im Frühjahr machten Forscher des Massachutts Insitute of Technolgy Verbindungen zwischen erhöhten Stickoxid-Emissionen und vorzeitigen Todesfällen aus (VW-Abgasaffäre kostet 1.260 Menschen das Leben).

Würden Diesel-Modelle einen ähnlichen Stickoxid-Ausstoß vorweisen wie Benziner, könnten den Wissenschaftlern nach jährlich etwa 4.000 vorzeitige Todesfälle verhindert werden.

Laut der Studie gibt es die meisten Todesopfer in Deutschland, Italien und Frankreich geben. Rund 80 Opfer sind auch in Österreich jährlich durch den erhöhten Stickoxid-Ausstoß zu beklagen.

Seit den 1990er-Jahren habe die Zahl der Diesel-Fahrzeuge auf den Straßen signifikant zugenommen. Diesel-Modelle machen fast die Hälfte aller Automobile in Europa aus.          

 

International Institute for Applied Systems Analysis (IIASA)International Institute for Applied Systems Analysis (IIASA) | Jonson et al 2017 | Diese Karte zeigt die Konzentration von Feinstaub durch überschüssige NOx-Emissionen von Dieselfahrzeugen, Transportern und leichten Nutzfahrzeugen in ganz Europa. Blaue Farben zeigen niedrige Konzentrationen an, orange und rot zeigt eine hohe Verschmutzung an. Einheit: Mikrogramm PM2,5 pro Kubikmeter, Jahresdurchschnitt 2013.
Quelle

pressetext.redaktion | Sabrina Manzey 2017

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