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Brandenburg bekommt Riesen-Batterie

Der Ökostromproduzent Energiequelle und der Windkraftanlagen-Betreiber Enercon wollen in Feldheim bei Treuenbrietzen im Südwesten Brandenburgs die bisher größte Batteriespeicheranlage Deutschlands bauen.

Nach Informationen der Märkischen Allgemeinen Zeitung soll die Lithium-Ionen-Batterie eine Leistung von zehn Megawatt haben – das Doppelte des bislang größten Batteriespeicherprojekts im mecklenburgischen Schwerin.

Unterkommen soll die Feldheimer Batterie in einer 30 Meter langen und 17 Meter breiten Halle. Die Kosten des Mammutprojekts belaufen sich auf 13 Millionen Euro. Ab Juni soll gebaut werden. Acht Monate Bauzeit sind kalkuliert.

Mit dem Projekt will die Gemeinde den Strom aus dem nahegelegenen Windpark und den Solaranlagen gewinnbringender nutzen. Der bisher direkt ins Netz eingespeiste Strom soll gespeichert werden, um dann bei Bedarf zu höheren Preisen in den Primärregelleistungsmarkt eingespeist zu werden.

Über diesen Markt werden Produktions- und Nachfragespitzen in der deutschen Stromversorgung ausgeglichen. Mithilfe der Batterie können die Feldheimer ihren Erneuerbaren-Strom künftig dann einspeisen, wenn er sich besser verkaufen lässt. Auch der Energiekonzern Vattenfall ist am Projekt beteiligt: Er sichert den Feldheimern zu, sie bei einem möglichen Ausfall der Kraftwerke mit Strom zu versorgen, und erhält dafür Nutzungsrechte an der Batterie.

Seit 2010 ist Feldheim laut eigenen Angaben energieautark. Windräder und Solaranlagen erzeugen Strom, eine Biogasanlage und ein Holzhackschnitzelkraftwerk sorgen für Wärme. Den Angaben der 130-Seelen-Gemeinde zufolge verbraucht der Ortsteil lediglich ein Prozent seines Stroms. Das Unternehmen Energiequelle ist auch Eigentümer des Stromnetzes, das Wärmenetz wird von der Feldheim Energie GmbH betrieben.

Quelle

KLIMARETTER.INFO | pm 2014

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