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Conergy setzt Hoffnungszeichen

Philip Comberg, Vorstandschef des Solarherstellers Conergy, will 2012 operativ wieder schwarze Zahlen schreiben.

Comberg, der erst seit drei Monaten im Amt ist, sagte dem heute erschienen Spiegel: „Wir haben 2011 einen Kapitalschnitt gemacht, aus unseren Fehlern gelernt und kommen endlich voran: Im ersten Quartal dieses Jahres haben wir zum ersten Mal seit dem Börsengang mehr eingenommen, als wir ausgegeben haben“. Sprich: Gewinn gemacht.

Der Hamburger Solarkonzern hatte 2005 den Gang an die Börse gewagt und dort für einen milliardenschweren Firmenpreis gesorgt. Damals hatte Conergy auch zuletzt einen Gewinn erzielt  – seit 2005 aber Verluste in Höhe von insgesamt rund 841 Millionen Euro angehäuft.

In ihren Spitzenzeiten Ende 2007 lag die Conergy-Aktie knapp über 500 Euro – und damit mehr als doppelt so viel über ihrem Ausgabe-Wert. Heute ist die Conergy-Aktie noch 38 Cent wert. In der vergangenen Woche hatte die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz die Conergy-Aktie sogar als die „größten Kaitalvernichter Deutschlands“ prämiert. Binnen der vergangenen fünf Jahren hat die Aktie demnach über 99 Prozent ihres Wertes eingebüßt.

Nun soll es aber wieder bergauf gehen: Conergy habe seit 2011 erfolgreich an einer Restrukturierung gearbeitet, erklärte Comberg. „Wir haben den einen oder anderen harten Schnitt früher gemacht als unsere Konkurrenz, das hilft uns jetzt. Wer sich in diesem Umfeld behauptet, kann von einer Marktbereinigung profitieren. Die Nachfrage nach Solaranlagen ist ungebrochen hoch. Das sehen wir in unseren Auftragsbüchern“, so der Unternehmenschef.

Ende März hatte Conergy das größte Photovoltaik-Kraftwerk in Mecklenburg-Vorpommern eingeweiht. Die Anlage mit einer Nennleistung von 8 Megawatt befindet sich in Grimmen bei Stralsund. Der Solarmarkt wird derzeit heftig durcheinandergeschüttelt, im Dezember hatte neben  Solon auch der Kraftwerksbauer Solar Millennium Insolvenz angemeldet.

Konkurrent Sunways rettete sich Anfang des Jahres in die Arme des chinesischen Wettbewerbers LDK Solar. Zuletzt hatte es die sauerländische Firma Solarhybrid und den Branchenprimus Q-Cells erwischt. Außerdem hatte in dieser Woche die Solarstrom AG ein dunkelrotes Ergebnis vermelden müssen.

Quelle

KLIMARETTER.INFO | reni 2012

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