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Dauertest unter Kraftwerksbedingungen

Parabolrinnenkraftwerke können noch mehr zur umweltverträglichen Energieversorgung beitragen, wenn die Kollektoren billiger und leistungsfähiger werden.

Das Forschungsvorhaben „EVOSOL“ steht für „Entwicklungs‐ und Versuchsumgebung zur Optimierung von solarthermischen Parabolrinnenkollektoren und deren Komponenten“. Darin arbeiteten die Projektpartner Flagsol GmbH, das Fraunhofer‐Instituts für Materialfluss und Logistik (IML) und Schlaich Bergermann und Partner (spb GmbH) an Verbesserungen der Konstruktion und der Montageverfahren für Kollektoren. Die bisherigen Erfahrungen in der Kollektorentwicklung haben gezeigt, dass ein Dauertest unter Kraftwerksbedingungen für die Prüfung von Kollektoren erforderlich ist. Daher ist nun im Anschluss an das Vorhaben ein Test unter realen Kraftwerksbedingungen in den USA vorgesehen. Das Projekt wurde vom Bundesumweltministerium mit insgesamt 740.000 Euro gefördert.

Deutschland als Standort kein Nachteil

Für die Tests von neuen oder optimierten Komponenten und Detaillösungen bietet ein Teststand in Deutschland – nahe bei den Entwicklungsingenieuren – deutliche Vorteile: Die Infrastruktur wurde in Dortmund nahe der Universität und unweit der Zulieferer und Fertigungsbetriebe gewählt. Die Nähe zum Projektpartner des Fraunhofer-Instituts IML ermöglicht eine unkomplizierte Nutzung der dort verfügbaren Laborausstattungen und Fertigungsmöglichkeiten für anstehende Arbeiten. Die Mehrzahl der erforderlichen Versuche erfordert keine Solarstrahlung, so dass es hier keinen Nachteil für den deutschen Standort im Vergleich zu Spanien oder Kalifornien ergibt. Diese Länder sind favorisierte Standorte für die finalen Dauertests.

Die in den Vorgängerprojekten AndaNT und AndaNTpro errichteten Versuchsmuster des sogenannten „HelioTrough-Kollektors“ wurden für Versuche und als Anschauungsobjekt genutzt. Es fanden Reinigungstests der Spiegelflächen mit Waschfahrzeugen statt.

Die Arbeiten wurden trotz eines Halleneinsturzes vorher mit positiven Ergebnissen abgeschlossen. Wegen des Einsturzes beantragten die Forscher eine zuwendungsneutrale Laufzeitverlängerung von 6 Monaten. Die Projektpartner entwickeln die solarthermischen Anlagen weiter, indem sie mit neuen Erkenntnissen eine kommerziell betriebene Fertigungslinie konzipieren.

Quelle

BINE 2011

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