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EEG 2.0: Die Wende in der Wende

Grünstromwerk zeigt, wie die Erneuerbaren aus der Abhängigkeit von EEG-Subventionen geführt werden können.

Die Leitthemen der EEG-Reform sind richtig gesetzt. Die Energiekosten für Verbraucher müssen gesenkt, Versorgungssicherheit muss gewährleistet werden. Die erneuerbaren Energien müssen sukzessive aus der Abhängigkeit staatlicher Subventionen geführt werden. Eine Vereinfachung des EEG ist ebenso notwendig wie eine stärkere Forcierung der Direktvermarktung. Modelle dazu gibt es längst.

Erster solarer Regionalstromtarif Deutschlands weist den Weg Wie ein Direktvermarktungsmodell mit Endverbrauchern außerhalb der EEG-Förderung funktioniert, macht die Grünstromwerk GmbH mit Regionaltarifen vor: In Thüringen wurde der erste solare Regionaltarif mit der Energiegenossenschaft Rittersdorf eG entwickelt. Mit diesem Tarif können Ökostromkunden erstmals den in ihrer Region produzierten Solarstrom beziehen und so den dezentralen Ausbau der erneuerbaren Energien direkt fördern. Im Rahmen des Regionaltarifes kauft Grünstromwerk den Solarstrom zu Konditionen über EEG-Einspeisetarif und ermöglicht der Genossenschaft den wirtschaftlichen Betrieb neuer Anlagen.

Modell Gabriel übersieht dezentrale Marktrealitäten

„Der Weg zum Ziel macht den Unterschied. Sigmar Gabriel übersieht bereits existierende Lösungen für eine Neugestaltung des EEG. Insbesondere der dezentrale Energiewendemarkt in Kommunen und Städten, der mit mehr als 10 Mrd. Euro einen Großteil der Energiewende-Wertschöpfung generiert, wird im EEG 2.0 kaum berücksichtigt und durch einige Regelungen sogar massiv geschädigt. Mit Regionaltarifen und Vor-Ort-Vermarktung zeigt Grünstromwerk bereits heute, wie die dezentrale Energiewende auf den Weg zur Unabhängigkeit vom EEG gebracht werden kann. Die Vorteile einer dezentralen Energieversorgung liegen auf der Hand: Neue Anlagen werden dort geplant und initiiert, wo sie auch gebraucht werden. Ein bunter Strauß von Technologien und dezentralen Anlagen gewährleistet Versorgungssicherheit und spart Kosten beim Netzausbau. Die Wertschöpfung aus der Energieerzeugung bleibt in den Regionen. Kommune, Gemeinden und mittelständische Unternehmen profitieren davon. Die Energiewende mit ihren Hunderttausenden Akteuren ist bereits heute breit aufgestellt“, verrät Tim Meyer, Geschäftsführer und Gründungsgesellschafter Grünstromwerk GmbH.

Von der geplanten Ausschreibungspflicht für neue Erzeugungsanlagen profitiert jedoch in erster Linie die zentrale Energieerzeugung durch große Konzerne mit den entsprechenden Strukturen und Finanzkraft. Die Pflicht zur Direktvermarktung im Großhandel wirkt gerade für kleinere und dezentrale Erzeugungsanlagen wie eine zusätzliche Minderung der Einspeisevergütung, bisherige Geschäftsmodelle werden unrentabel. Die daraus resultierende abnehmende Investitionssicherheit treibt die Kosten der Finanzierung in die Höhe. So werden vor allem kleinere Investoren mit niedrigen Renditeerwartungen, aber umso mehr Überzeugung aus dem Markt gedrängt.

Quelle

Grünstromwerk 2014

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